Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Siemens Energy war denkbar schlecht in die neue Börsenwoche gestartet. So brachen die Papiere des Energietechnik-Konzerns im Xetra-Handel zunächst knapp zweistellig ein von zuvor 57,96 Euro auf nur noch 50,60 Euro ein. Doch die Siemens-Energy-Aktie erholte sich wieder, ging letztlich mit einem Abschlag von gut vier Prozent bei 55,62 Euro aus dem Xetra-Handel. Am Dienstagvormittag steht erneut ein Minus von fast drei Prozent auf noch 54 Euro. Die zumindest vorübergehende Verunsicherung der Anleger hatte offenbar gleich zwei Ursachen.
Belastet der Wahlausgang Siemens Energy?
Am Markt werde Siemens Energy „als Wahlverlierer angesehen, nachdem die Grünen als größter Unterstützer der Windkraft voraussichtlich nicht mehr Teil der Regierung sein werden“, vermutete man beim Anlegermagazin Der Aktionär. Zu Recht? Tatsächlich dürften die Auswirkungen auf den Ausbau von Windparks „nicht so groß sein“, heißt es einschränkend. Zumal der Markt die schwächelnde Windtochter Gamesa bereits seit Monaten zunehmend im Aktienkurs „ausgepreist“ habe.
- Dennoch war die zuletzt eingesetzte Erholung bei der Aktie von Siemens Energy erst einmal vorbei
- Seit ihrem Rekordhoch vor genau einer Woche bei knapp 64 Euro hat sie gut 16 Prozent abgegeben
Microsoft spart offenbar bei KI Rechenzentren
Hauptauslöser des Kursbebens vom Montag scheint ohnehin ein anderer gewesen zu sein: Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf TD Cowen berichtete, habe Microsoft angefangen, das Leasing von KI-Rechenzentren zu reduzieren. Laut der US-Investmentbank hat das Unternehmen entsprechende Verträge in den USA, die ein Volumen von „ein paar hundert Megawatt“ umfassten, gekündigt, meldete unter anderem finanzen.net. Darüber hinaus verlagere der Softwarekonzern Teile seiner geplanten internationalen Ausgaben in die USA.
Was das mit Siemens Energy zu tun hat? Der Konzern gilt als einer der Profiteure des immensen Strombedarfs von KI-Rechenzentren. Der Bloomberg-Bericht lege nahe, dass für den Betrieb von Microsofts Rechenzentren letztlich weniger Strom benötigen wird als angenommen, heißt es.
Aktie von Siemens Energy im Wert vervierfacht
Und so waren auch die Papiere des französischen Energietechnikkonzerns Schneider Electric SE, der unter anderem auf dem Gebiet der elektrischen Energieverteilung tätig ist, am Montag deutlich unter Druck geraten. Die Schneider-Aktie hat in der Folge ihren gesamten Jahresgewinn 2025 wieder abgegeben. Bei Siemens Energy können die Anleger insgesamt gelassener auf die Kursentwicklung schauen.
Trotz der deutlichen Korrektur in der zurückliegenden Woche hat die Aktie seit dem Jahreswechsel noch immer knapp zehn Prozent dazugewonnen. Geht man etwas weiter zurück, wird es fast schon atemberaubend: Innerhalb der vergangenen sechs Monate das das Unternehmen seinen Börsenwert mehr als verdoppelt, aufs Jahr gesehen steht fast eine Vervierfachung im Wert.
Kursziele zwischen 38 und 75 Euro
Die Analysten sind sich allerdings nicht einig, ob da mittelfristig noch etwas dazu kommen wird. Die nach den Quartalszahlen von Siemens Energy im Laufe des Februar aufgerufenen Kursziele gehen jedenfalls weit auseinander.
- Goldman Sachs: 60,00 EUR
- JP Morgan: 47,00 EUR
- Deutsche Bank: 65,00 EUR
- Berenberg Bank: 75,00 EUR
- UBS: 38,00 EUR
Während die schweizer UBS also ein Abwärtspotenzial bei der Aktie von aktuell mehr als 30 Prozent erkennt, und daher eine Verkaufsempfehlung abgab, glaubt man bei der Berenberg Bank an einen weiteren Kurszuwachs von gut einem Drittel.
Chancen für Siemens Energy durch KI?
Die Nachfrage sei gegenwärtig so gut, wie er erwartet habe, begründete Berenberg-Analyst Philip Buller am 13. Februar sein hohes Kursziel nach einem Gespräch mit dem Siemens-Energy-CEO Christian Bruch sowie der Finanzchefin Maria Ferraro. Der Auftragsanteil des Energietechnikkonzerns im Zusammenhang mit KI sei derzeit noch begrenzt, dürfte aber „großes Aufwärtspotenzial“ haben, so seine Vermutung. Die Anleger hingegen hat das bislang offenbar noch nicht überzeugt.
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