Auf eine lange Börsenhistorie kann die Energiesparte des Siemens-Konzerns nicht gerade zurückblicken. Die Abspaltung von der Muttergesellschaft erfolgte erst im letzten Jahr. Dementsprechend kurz ist der bisherige Auftritt der eigenen Aktie am Kapitalmarkt. Der Performance schadete diese Tatsache bislang aber nicht. Kurz nach dem verheißungsvollen IPO rutschte der Kurs zwar um mehr als 18% ab. Danach folgte jedoch eine beispiellose Rallye, die Mitte Januar vorerst ihren Höhepunkt fand. Während dieser knapp drei Monate konnten sich die Aktionäre fast über eine Wertverdopplung freuen.
Inzwischen sieht die Lage weit weniger vielversprechend aus. Der Titel ging vor einiger Zeit in eine Seitwärtsphase über, die nun Geduld erfordern wird. Natürlich bietet Siemens Energy weiterhin gute Investitionsmöglichkeiten, sofern man genug Zeit mitbringt. Einen Aufstieg, wie er noch im Winter zu beobachten war, wird es demnächst aber kaum geben. Der Anteil scheint sich dagegen mit der 30€-Marke angefreundet zu haben, um die er seit Beginn des Jahres hin- und her pendelt, mittlerweile aber sogar unterschritten hat.
Passt doch!
Wie viele andere Unternehmen auch, hat Siemens Energy vor kurzem die Quartalszahlen offengelegt. Diese konnten in der Breite überzeugen, auch wenn nicht jedes Ergebnis den Prognosen entsprach. Der Profit konnte mit starken 197 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden. Gleichzeitig sank der Umsatz um etwa 4,4% auf 6,5 Milliarden Euro.
Großen Anteil an den insgesamt erfreulichen Entwicklungen hat die Windtochter Gamesa, wie CEO Christian Bruch am letzten Mittwoch mitteilte. Allgemein werden die erneuerbaren Energien ein immer wichtigeres Geschäftsfeld für das Unternehmen.
Börse und Realität entzweit?
Während die Kursentwicklung der Siemens Energy-Aktie so manchem Anleger Bauchschmerzen bereiten dürfte, geben die internen Aktivitäten keinen Grund zur Sorge. Vor allem der Ausbau der umweltfreundlichen Konzernsparten soll in Zukunft für kräftige Umsatz- und Gewinnsprünge sorgen.
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