Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Siemens Energy ist leicht verbessert in den Handel am Dienstag gestartet. Auf Xetra ging es in den ersten Minuten gut ein Prozent auf wieder rund 51,30 Euro nach oben. Es ist kaum mehr als Schadensbegrenzung bei den Papieren des Energietechnik-Konzerns, nachdem diese am Montag von ihrem Freitagsschlusskurs bei 56,36 Euro zweistellig auf bis zu 48,25 Euro eingebrochen waren. Während der deutsche Leitindex DAX rund zwei Prozent einbüßt hatte, befand sich Siemens Energy damit ganz am Ende der Liste, wenngleich sich die Aktie bis zum Xetra-Handelsschluss wieder auf 50,56 Euro erholt hatte. Was war da los?
Grüne stimmen Investitionspaket so nicht zu
Denn tatsächlich könnte Siemens Energy vom von CDU/CSU und SPD in den Sondierungsgesprächen vereinbarten Investitionspaket in die Infrastruktur wohl mit am meisten profitieren. Doch dieses Projekt haben die Grünen, deren Zustimmung für eine Zweidrittel-Mehrheit im Bundestag notwendig wäre, am Montasg erst einmal ausgebremst.
„Es geht um eine nachhaltige, um eine wirkliche Reform der Schuldenbremse, die unserem Land nicht nur die Sicherheit ermöglicht, sondern auch eine zukunftsfähige Infrastruktur, eine gute Klimainfrastruktur, die dieses Land voranbringt“, wurde Grünen-Parteichefin Franziska Brantner in Medienberichten zitiert. Die Grünen stünden „nicht zur Verfügung, um Wahlgeschenke von Union und SPD zu finanzieren“.
Siemens Energy „einer der wichtigsten Player“
Ohne das geplante Finanzpaket aber fehlt den potenziellen Koalitionspartnern die finanzielle Grundlage ihres Sondierungsergebnisses. Allerdings sind für die Energiewende, die sich insbesondere die Grünen vorstellen, ebenfalls „massive Investitionen in den Ausbau der Strom- und Gasinfrastruktur sowie in die Stromerzeugung notwendig“, wie es beim Anlegermagazin Der Aktionär heißt. „Und Siemens Energy ist einer der wichtigsten Player auf diesem Gebiet.“
- Und so scheint die heftige Reaktion der Märkte aktuell eher irrational
- Zumal zuletzt auch von Analystenseite Unterstützung für die Aktie kam
Goldman Sachs hebt Kursziel auf 63 Euro an
Es war die US-Investmentbank Goldman Sachs, die das Kursziel für Siemens Energy von 61 auf 63 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen hatte. Analyst Ajay Patel nahm in einer am Freitag vorliegenden Studie kleinere Anpassungen an den Margenprognosen im Bereich Power & Gas vor und honorierte den besseren Cashflow. Auf das politische Geschehen in Berlin war der US-Analyst dabei gar nicht eingegangen.
Das war bei der US-Bank JPMorgan anders, als sie sich bereits am Donnerstag zu Wort meldete: Der geplante deutsche Infrastrukturfonds im Volumen von 500 Milliarden Euro sei „eine positive Nachricht für den Investitionsgütersektor“, schrieb Analyst Akash Gupta laut finanzen.net. Neben Knorr-Bremse, Kion, Siemens und Vestas dürften ihm zufolge auch Alstom und Siemens Energy Nutznießer sein, „da sie trotz ihrer durchschnittlichen oder geringeren Ausrichtung auf Deutschland einen höheren Anteil ihres Konzernumsatzes auf Märkten erzielen, die unmittelbar von den Konjunkturmaßnahmen profitieren werden“.
- Dennoch beließ Gupta die Einstufung für Siemens Energy am Donnerstag auf „Neutral“, ohne ein neues Kursziel auszugeben
- Dieses hatte der US-Analyst bereits am Montag vergangener Woche bei 47 Euro belassen, sieht die Aktie also aktuell als überbewertet an
Aktie von Siemens Energy mit Luft nach oben
Damit allerdings gehört er eher zu den Skeptikern. Laut aktien-guide haben derzeit 21 Analysten eine Einschätzung zu Siemens Energy vorgenommen: Zehn Analysten empfehlen demnach die Papiere zum Kauf, sechs zum Halten und fünf zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel aller Analysen liegt aktuell bei 57,43 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von immerhin 13 Prozent entspricht.
Die Anleger hingegen schickten die Aktie zuletzt nach unten. Dies könnte mit dem ungeheuren Lauf von Siemens Energy im Jahr 2024 zusammenhängen. Obwohl derzeit knapp zweistellig im Monatsminus hat das Unternehmen seinen Börsenwert im zurückliegenden Jahr noch immer um rund 260 Prozent gesteigert.
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