Starke Kooperation für Siemens Energy: Wie der staatliche dänische Übertragungsnetzbetreiber Energinet kürzlich bekannt gab, habe er einen milliardenschweren Auftrag an den deutschen Energietechnikkonzern vergeben.
Konkret soll Siemens Energy demnach Schaltanlagen und Transformatoren für Hochspannungsumspannwerke nach Dänemark liefern. Der achtjährige Rahmenvertrag hat ein Volumen von umgerechnet rund 1,4 Milliarden Euro. In den ersten vier Jahren sollen bis zu 800 Millionen Euro zum Tragen kommen.
Siemens Energy profitiert vom Stromnetzausbau in Dänemark
Hintergrund: Dänemark will im Westen des Landes das Stromnetz massiv ausbauen, um die Infrastruktur an die gestiegenen Bedürfnisse rund um die Energiewende anzupassen. Hierfür sollen in den kommenden acht Jahren 50 neue oder verstärkte 150-kV-Umspannwerke in Betrieb gehen. Siemens Energy hat den entsprechenden Zuschlag erhalten und sich damit gegen drei (namentlich nicht genannte) Wettbewerber durchgesetzt.
„Schon in wenigen Jahren werden noch viel mehr Hochspannungsstationen an den ‚Autobahnen‘ des Stromnetzes benötigt, um sicherzustellen, dass der erneuerbare Strom ans Netz angeschlossen und im ganzen Land transportiert werden kann“, erklärte Energinet-CEO Henrik Riis. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Siemens Energy eine langfristige, strategische Partnerschaft eingehen und damit sicherstellen, dass wir mit der dramatischen Entwicklung Schritt halten können.“ Dänemark will bis Ende der 20er Jahre seine Stromproduktion aus Solar- und Windkraft vervierfachen.
Siemens Energy: Netzgeschäft floriert dank Energiewende
„Es gibt keine Energiewende ohne Übertragung. Und das kann nur mit Schaltanlagen und Transformatoren geschehen. Die Netzinvestitionen beschleunigen sich in Europa und weltweit dramatisch. Die Kunden konkurrieren um Fertigungsplätze“, betonte Tim Holt, Vorstandsmitglied bei Siemens Energy.
Zur Einordnung: Der Energietechnikkonzern hatte erst kürzlich auf das starke Wachstum in seinem Netzgeschäft hingewiesen und deshalb die Gesamtprognose nach oben geschraubt – trotz der weiterhin schwächelnden Windkraft-Tochter Gamesa.
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