Das neue Jahr begann ausgesprochen stark für die Aktie von Siemens. Erstmals überhaupt gelang der Sprung über die magische 200-Euro-Linie und in der vergangenen Woche konnte bei rund 210 Euro ein neuer Kursrekord auf die Beine gestellt werden. Doch mit der Kauflaune scheint es sich erst einmal erledigt zu haben.
In einem schwachen Marktumfeld am Montag geriet die Siemens-Aktie sichtlich unter Druck. Um rund 3,5 Prozent ging es mit den Kursen in Richtung Süden und der Verkaufsdruck scheint heute weiter anzuhalten. Bis zum Vormittag ging es um weitere 1,5 Prozent abwärts, was den Kurs auf 198,38 Euro und damit wieder unter die 200-Euro-Marke trieb.
Siemens: Eine günstige Gelegenheit?
Einen klar erkennbaren Grund für derartige Kursrückgänge gibt es nicht. Das Ganze dürfte aber im Zusammenhang mit der allgemeinen Verunsicherung an den Märkten ob der überraschenden Erfolge des chinesischen Startups DeepSeek stehen. Das beeinflusst Siemens zwar weitaus weniger als manchen Tech-Konzern. Doch die allgemein schlechte Stimmung an den Märkten dürfte die Verkaufslaune gefördert haben.
Siemens Aktie Chart
Nach einer beeindruckenden Rallye scheint sich schlicht eine günstige Gelegenheit zu ergeben, um Gewinne in die Tat umzusetzen. Obschon das Ganze im Moment schmerzhaft aussieht, beeinflusst es die Charttechnik noch nicht weiter. Auch die Analysten bleiben optimistisch. Laut „MarketScreener“ empfehlen aktuelle 18 Experten die Siemens-Aktie zum Kauf. Dem gegenüber stehen vier neutrale Haltungen und eine einsame negative Einschätzung.
Potenzial ausgeschöpft?
Doch selbst den gut gelaunten Börsenprofis scheint es, als wäre die Siemens-Aktie langsam an den Grenzen des Machbaren angekommen. Dafür spricht zumindest das durchschnittliche Kursziel, welches aktuell bei 216 Euro und damit nur noch knapp über den letzten Schlusskursen liegt. Auch das ist für die Anteilseigner durchaus eine Motivation, um erzielte Gewinne umzusetzen und sich vielleicht neuen Chancen zuzuwenden. Auf fundamentaler Seite gibt es derweil nichts zu meckern, was aber wahrscheinlich längst als eingepreist gelten darf.
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