Wer am Wochenende in unsere Liste der meistgesuchten Aktien schaute, entdeckte einen ungewöhnlichen Spitzenreiter: den db x-trackers ShortDAX x2 Daily UCITS ETF. Kein Nvidia, kein Rheinmetall, sondern ein Produkt, das auf fallende Kurse setzt. Inmitten des Börsenbebens greifen Anleger vermehrt zu Short-ETFs – aus Sorge, aus Taktik oder beidem. Doch was steckt hinter diesen Produkten? Und eignen sie sich wirklich für Privatanleger?
Wetten gegen den Markt
Short-ETFs funktionieren genau entgegengesetzt zu klassischen ETFs: Fällt der zugrunde liegende Index, steigt der Short-ETF im selben Verhältnis – bei sogenannten x2-Produkten sogar doppelt so stark. Das wird durch Derivate wie Futures oder Swaps ermöglicht. Das Prinzip: Der ETF bildet den Index nicht direkt nach, sondern spiegelt ihn invers.
Für viele klingt das attraktiv, vor allem in turbulenten Marktphasen. Doch das Modell hat Tücken – nicht nur für Einsteiger.
Pfadabhängigkeit – der große Denkfehler
Ein häufiger Irrtum: Wer glaubt, ein Short-ETF sei einfach die Umkehr eines Index über einen beliebigen Zeitraum, irrt. Denn die Berechnung erfolgt täglich. Diese Pfadabhängigkeit bedeutet, dass bei starken Schwankungen die Entwicklung des ETFs stark von der einfachen Prozentrechnung abweichen kann – zum Nachteil der Anleger.
Ein Beispiel: Fällt der DAX an einem Tag um 4 %, steigt der Short-ETF entsprechend. Erholt sich der DAX am Folgetag um 5 %, fällt der ETF überproportional. Nach wenigen Tagen kann ein Short-ETF also im Minus sein – selbst wenn der Index unter dem Ausgangsniveau notiert.
Xtrackers ShortDAX x2 Daily UCITS ETF Chart
Für wen sich Short-ETFs überhaupt lohnen
Kurzfristige Spekulation? Ja. Langfristige Geldanlage? Nein. Short-ETFs sind keine Instrumente für ETF-Sparpläne oder passives Vermögensmanagement. Sie eignen sich für erfahrene Anleger, die gezielt auf Rücksetzer setzen oder ihr Depot taktisch absichern wollen. Wer Timing und Marktverhalten falsch einschätzt, riskiert schnell hohe Verluste.
Der Xtrackers ShortDAX x2 Daily Swap etwa hat in den vergangenen fünf Jahre mehr als 80 % an Wert verloren – trotz mehrerer Crashphasen wie der Covid-Pandemie, der Energiekrise oder jetzt Trumps Zöllen.
Warum gerade jetzt das Interesse steigt
Der jüngste Absturz an den Börsen, ausgelöst durch Handelskonflikte und neue Zölle, hat die Nachfrage nach Absicherungsinstrumenten befeuert. Neben Short-ETFs fließt auch wieder Kapital in Gold-ETFs. In unsicheren Zeiten suchen Anleger nach Gegengewichten im Portfolio – und finden sie vermehrt in inversen Strategien.
Doch der Blick auf die Liste der meistgesuchten Produkte zeigt auch: Viele handeln aus Panik, nicht aus Plan.
Der psychologische Faktor: Angst verkauft
Wenn Märkte kippen, kippt oft auch die Disziplin. Short-ETFs werden dann zur schnellen Reaktion auf fallende Kurse – und damit zur Projektionsfläche für Ängste. Wer nicht versteht, wie diese Produkte funktionieren, könnte am Ende nicht von fallenden Kursen profitieren, sondern ihnen doppelt zum Opfer fallen: mit Verlusten bei den eigentlichen Aktien und Fehleinschätzungen beim Short-Produkt.
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