Die Aktien der Energieunternehmen Shell, BP und Total hatten sich wenig spektakulär ins Osterwochenende verabschiedet: Bei Royal Dutch Shell stand am Donnerstag ein Plus von knapp einem Prozent auf 17,44 Euro zum Xetra-Handelsschluss zu Buche. Die BP-Aktie verlor hingegen 0,3 Prozent auf 3,84 Euro, Total mit einem Minus von 0,7 Prozent etwas mehr auf 33,65 Euro. Für eine deutlichere Reaktion an den Märkten kam eine wichtige Entscheidung einfach zu spät.
OPEC+ einigt sich auf Produktionskürzung
Am Donnerstag nämlich trafen sich das Ölkartell OPEC und seine Kooperationspartner per Videokonferenz, um über die künftige Marschrichtung zu beraten. Die Verhandlungen aber zogen sich bis Karfreitag hin. Nachdem sich die OPEC+ genannte Runde Anfang der Woche noch nicht einig geworden war, kam es laut Medienberichten nun doch zu einem Durchbruch: Die Runde mit den Schwergewichten Saudi-Arabien und Russland hat laut Medienberichten nach stundenlangen Verhandlungen eine Produktionskürzung um 10 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag für Mai und Juni angekündigt. Dies entspricht demnach rund zehn Prozent der weltweiten täglichen Rohölproduktion. Nach anfänglichem Zögern habe auch Mexiko der Vereinbarung zugestimmt und angekündigt, seine Produktion um 100.000 Barrel am Tag zu kürzen, heißt es.
Zuletzt wieder verbessert
Der Ölpreis, soviel allerdings scheint sicher, wird nach der Einigung wieder anziehen. Wie die Aktien von Shell, BP und Total auf diese Entwicklung reagieren, wird sich nun erst nach den Feiertagen weisen. Im Zuge des Konflikts sowie der Coronakrise waren die Papiere der Energiekonzerne von Jahresanfang bis März massiv eingebrochen. Die Shell-Aktie notierte am 23. des Vormonats kurzzeitig bei nur noch 11,32 Euro. Wie die Papiere von BP und Total konnte sich allerdings auch die Shell-Aktie zuletzt wieder deutlich erholen – aller Unsicherheiten zum Trotz.
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