Die Erholungsrallye bei den Energiekonzernen wurde am Freitag erst einmal gestoppt: Die Aktien von Shell, BP und Total gaben alle gleichermaßen nach. Zuvor waren sie nach ihrem heftigen Absturz seit dem 30. März kontinuierlich gestiegen. Dem Ölpreis waren die Branchentitel dabei schon einige Zeit nicht mehr gefolgt. Wäre dies noch der Fall, Shell & Co hätten am Vortag ein Feuerwerk erleben müssen.
Trump ließ den Ölpreis hochschnellen
Denn am Donnerstag spielte der Ölpreis „völlig verrückt“, wie es die Süddeutsche Zeitung ausdrückte. US-Präsident Donald Trump habe mit seiner Nachricht, mit dem saudischen Kronprinzen gesprochen zu haben, der wiederum mit Kremlchef Wladimir Putin konferiert haben soll, den Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent in der Spitze um knapp 45 Prozent in die Höhe getrieben. Es sei der stärkste Preissprung am Ölmarkt seit vielen Jahren, heißt es in dem Bericht. Das Fass Brentöl hatte am Morgen demnach noch rund 25 Dollar gekostet, später in der Spitze bereits 36,29 Dollar. Doch was bedeutet das nun für die größten Erdölfirmen? Nicht allzu viel, offenbar.
Ölaktien am Freitag wieder im Minus
Die Shell-Aktie verbesserte sich am Donnerstag zwar in der Tat von 16,35 Euro noch am Mittwoch zum Handelsschluss auf dann 18,19 Euro – ein Plus von immerhin elf Prozent. Von Feuerwerk allerdings kann keine Rede sein. Bei den Wettbewerbern noch weniger. Bei BP stand am Handelsende in Frankfurt ein Plus von sieben Prozent auf 4,01 Euro zu Buche. Die Papiere von Total verbesserten sich sogar um weniger als zwei Prozent auf lediglich 36,21 Euro. Dieser Zugewinn war am Freitag im frühen Handel schon wieder dahin, die Total-Aktie rutschte zeitweise auf unter 35 Euro. Auch Shell notierte am Vormittag bei 17,13 Euro deutlich niedriger, ebenso British Petrol mit 3,85. Bei BP-Aktie belief sich das Minus zeitweise auf fast vier Prozent.
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