Shell-Aktie: War es das?

Die Shell-Aktie bewegt sich zwar weiterhin auf hohem Niveau. Neuerliche Kurssprünge gab es in den letzten Tagen aber keine mehr zu sehen.

Immer weiter steigende Ölpreise erwiesen sich in letzter Zeit als eine wahre Wohltat für die Shell-Aktie. Jene konnte sich auf Jahressicht bereits um rund 50 Prozent verbessern und erst kürzlich bei 24,60 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch markieren. Aktuell scheint aber die Luft etwas raus zu sein.

Im heutigen Handel kam das Papier kaum vom Fleck und am Nachmittag standen „nur“ noch 23,71 Euro auf der Anzeigetafel. Die Aufwärtsdynamik scheint also abzunehmen, wobei es sich dabei erst einmal nur um eine Momentaufnahme handelt. Was in den nächsten Tagen passiert, ist noch völlig offen.

Der Ölpreis gibt den Takt an

Da es aus fundamentaler Sicht zuletzt eher wenig Neuigkeiten gab, bleibt der Ölpreis die treibende Kraft bei der Shell-Aktie. Jener bewegt sich nun schon seit einigen Tagen in Richtung Süden und auch am heutigen Mittwoch wurde der begehrte Rohstoff bis zum Nachmittag um knapp ein Prozent billiger.

Es ist noch etwas früh, um jetzt schon das Ende der sich drehenden Preisspirale ausrufen zu wollen. Klar ist aber: solange die Ölpreise keine neuen Jahreshochs erreichen, wird dies auch der Shell-Aktie schwer bis unmöglich fallen. Anleger behalten das Thema daher zweifellos ganz genau im Auge.

Die Zukunft wird nicht einfach werden

Ohnehin ist es etwas kurzsichtig, sich bei der Shell-Aktie nur auf den Ölpreis als Kurstreiber zu verlassen. Die kommenden Monate und Jahre werden so einige Herausforderungen für den Öl-Giganten mit sich bringen, der sich zwangsläufig mehr auf erneuerbare Energien konzentrieren muss.

Die Wachstumsaussichten im klassischen Öl-Geschäft sind langfristig mehr als begrenzt und die Energiewende dürfte sogar dafür sorgen, dass die Nachfrage in diesem Bereich eher zurückgehen und auch die Margen aufgrund immer neuer Belastungen aus politischer Richtung eher schrumpfen werden. Das soll der aktuellen Aufwärtsbewegung nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Aktionäre sollten aber nicht nur für heute und nächste Woche, sondern auch die weiter entfernte Zukunft planen.

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