Shell hatte in den letzten Monaten wiederholt auf das Geschäftspotenzial rund um Flüssigerdgas (LNG) hingewiesen. Nun hat der Ölmulti seinen Worten Taten folgen lassen. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, werde er das singapurische LNG-Unternehmen Pavilion Energy übernehmen. Verkäuferin ist demnach die Investmentgesellschaft Temasek.
Finanzielle Details zu dem Deal gab Shell indes nicht preis. Nur so viel: Die Übernahme liege über der internen Rendite (IRR) für das integrierte Gasgeschäft. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters dürfte sich die Transaktion auf mehrere Hundert Millionen USD belaufen.
LNG: Shell spekuliert auf Mega-Wachstum
Mit der Übernahme wird Shell seinen Einfluss auf den globalen LNG-Markt weiter intensivieren. Schon heute gilt der Ölmulti als führender Flüssiggashändler. Bis 2030 will Shell sein LNG-Geschäft um 20 bis 30 % gegenüber 2022 ausbauen. Der Konzern rechnet mit einer stark steigenden Nachfrage nach dem flüssigen Erdgas rund um den Globus. Bis 2040 könnte der Markt demnach um +50 % wachsen, auch weil südostasiatische Länder von Kohle auf Gas umstellen wollen.
„Wir werden Pavilions Portfolio an LNG-Abnahme- und -Lieferverträgen erwerben, das zusätzlichen Zugang zu strategischen Gasmärkten in Asien und Europa beinhaltet. Durch die Integration dieser Verträge in das globale LNG-Portfolio ist Shell gut positioniert, um aus dieser Transaktion Wert zu schöpfen und gleichzeitig dazu beizutragen, den Bedarf unserer Kunden an Energiesicherheit zu decken“, so Shell in der entsprechenden Pressemitteilung.
Der Deal soll vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen Anfang 2025 abgeschlossen sein.
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