Kaum Bewegung an der Börse, aber viel Bewegung im Konzern: Shell steht kurz vor der Veröffentlichung der Q1-Zahlen – und zeigt sich operativ in starker Form.
Shell plc zählt zu den größten Energieunternehmen der Welt. Der Konzern ist in über 70 Ländern aktiv und produziert, verarbeitet und handelt mit Öl, Gas, LNG, Strom und Chemikalien. Während sich viele Wettbewerber neu orientieren, hat Shell einen klaren Fokus: mehr Effizienz, mehr Gas, stabile Ausschüttungen. Das Ergebnis ist ein Unternehmen mit einem der besten Risiko-Rendite-Profile unter den europäischen Energieriesen.
Kurs hält sich ruhig – vor dem Sturm?
Am heutigen Handelstag bewegt sich die Shell-Aktie mit +0,37 % kaum vom Fleck. Doch das könnte sich am 2. Mai 2025 ändern, wenn der Konzern seine neuen Quartalszahlen veröffentlicht. Der Markt scheint abzuwarten – und das hat gute Gründe.
Shell Aktie Chart
Venezuela: Gasprojekt auf Zeit – und auf Risiko
Shell treibt derzeit ein umstrittenes Projekt voran: Die Vermessung des Dragon-Gasfelds vor der Küste Venezuelas wird noch abgeschlossen, obwohl die US-Regierung Shell und anderen Unternehmen eine Frist zur Beendigung aller Aktivitäten bis zum 27. Mai gesetzt hat.
Die Daten könnten später für eine erneute Genehmigung genutzt werden, sollte sich die politische Lage entspannen. Shell investiert hier mit Weitblick – aber auch mit politischem Risiko.
Black Sea, Black Gold: Neue Chancen in Bulgarien
Parallel dazu hat Shell ein Explorationsabkommen mit Bulgarien unterzeichnet. Ziel ist es, im Schwarzen Meer Öl und Gas zu finden. Für Bulgarien ein wichtiger Schritt zur Diversifizierung nach dem Ende der russischen Gasimporte – für Shell ein weiterer Hebel, das Gasgeschäft zu stärken und sich geopolitisch breiter aufzustellen.
Strategiewechsel zahlt sich aus – Gas im Fokus
Shells Pivot hin zu Flüssiggas (LNG) zahlt sich spürbar aus. Während Ölpreise schwanken, bleibt Gas vergleichsweise stabil. 2025 liegt der Gasanteil an Shells Produktion bei über 85 % – deutlich höher als bei Wettbewerbern wie BP oder TotalEnergies.
Das schützt den Gewinn – und macht Shell zu einem der robustesten Player in einem volatilen Marktumfeld.
Analysten loben: Schulden runter, Dividende sicher
Ein Blick auf die Bilanz zeigt beeindruckende Fortschritte:
- Netto-Schulden auf dem niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt
- Gearing-Ratio im einstelligen Prozentbereich
- Ausschüttungsquote: 40–50 % des operativen Cashflows
Für 2025 wird ein Gesamtpayout von 9–11 % erwartet – aufgeteilt in ca. 4 % Dividende und 5–7 % Aktienrückkäufe. Selbst bei Brent-Preisen von nur 50 $/Barrel bleibt die Dividende stabil.
Wachstum kommt aus LNG – nicht aus Öl
Shell setzt auf strukturelles Wachstum bei LNG. Bis 2030 sollen die verkauften LNG-Mengen um 4–5 % pro Jahr steigen. Unterstützt wird das durch Projekte in Nigeria, Kanada und dem Nahen Osten. Gleichzeitig soll das Ölgeschäft stabil, aber nicht wachsend bleiben – ein klarer strategischer Fokus.
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