Anfang 2023 hatten vier Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor den Kanarischen Inseln per Schlauchboot einen Frachter bestiegen, der im Auftrag des Ölkonzerns Shell unterwegs war. Das Schiff hatte eine Bohrplattform des Konzerns an Bord, die zu einem Öl- und Gasfeld in der Nordsee geliefert werden sollte.
Shell: Greenpeace fordert Öl-Stopp
An Bord hängten die Greenpeace-Mitglieder Banner auf und forderten ein Ende der Ölförderung. Nach knapp zwei Wochen und einer Seereise von rund 4.000 Kilometern beendete die Organisation ihren Protest auf der Shell-Ölplattform in Haugesund (Norwegen).
Etwa ein halbes Jahr später, im November 2023, reichte Shell dann Klage gegen die Umweltorganisation ein und verlangte 8 Millionen Euro Schadenersatz für die Kosten, die nötig gewesen seien, um den Protest zu beenden.
Einigung erzielt: Beide Parteien sehen sich als Gewinner
Nun haben sich die Parteien offenbar außergerichtlich geeinigt. Demnach erklärte sich Greenpeace dazu bereit, 300.000 britische Pfund an das Royal National Lifeboat Institute zu zahlen, einen gemeinnützigen Rettungsbootdienst, der an der Küste Großbritanniens tätig ist. Zudem will sich Greenpeace in den nächsten fünf Jahren nicht näher als 500 Meter an vier Shell-Plattformen in der Nordsee nähern.
Beide Seiten sehen in der Einigung derweil einen Erfolg. Während es Greenpeace nun vermeiden konnte, an den Erzfeind Shell Entschädigungen zu zahlen, gab sich auch der Ölkonzern zufrieden damit, dass das Geld einer wohltätigen Organisation zugutekomme und Greenpeace zudem auf Aktionen in der Nordsee für eine gewisse Zeit verzichten werde.
Greenpeace vs. Shell
Zur Einordnung: Greenpeace geht bereits seit Jahrzehnten energisch gegen Shell vor. Bereits in den 90er-Jahren hatten Aktivisten eine Bohrplattform des Konzerns öffentlichkeitswirksam besetzt.
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