Shell zieht die Reißleine bei blauem Wasserstoff: Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hat der Ölkonzern die Pläne für eine entsprechende Anlage an der norwegischen Westküste verworfen. Grund sei die mangelnde Nachfrage.
Blauer Wasserstoff: Shell sieht keinen Durchbruch
Hintergrund: Blauer Wasserstoff wird ähnlich wie grauer Wasserstoff aus Erdgas gewonnen. Im Unterschied zum grauen Pendant wird bei der blauen Variante das beim Herstellungsprozess emittierte CO2 aber abgeschieden und gespeichert, bevor es als Treibhausgas in die Atmosphäre gelangen kann. Dadurch verringert sich der Klima-Fußabdruck maßgeblich.
Das Problem: Blauer Wasserstoff ist teurer als die graue Variante. Ein Shell-Sprecher monierte laut Reuters, dass man nicht habe erkennen können, dass sich der Markt für blauen Wasserstoff „materialisiert“ habe. Daher habe man beschlossen, das Projekt in Norwegen zu canceln.
Auch Equinor nimmt Abschied von Projekt
Zuvor hatte bereits der norwegische Ölkonzern Equinor seine Pläne rund um blauen Wasserstoff zu den Akten gelegt. Der Konzern wollte ursprünglich in dem skandinavischen Land den Wasserstoff herstellen und nach Deutschland liefern. Auch Equinor begründete das Aus mit der mangelnden Nachfrage und dem teuren Produktionsprozess.
Shell wiederum hatte vor, gemeinsam mit den Partnern Aker Horizons und CapeOmega bis 2030 täglich rund 1.200 Tonnen blauen Wasserstoff in Norwegen zu produzieren.
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