Die Stimmung rund um die Aktie von Shell hatte sich in den letzten Wochen aufgrund nachlassender Ölpreise deutlich eingetrübt. Nun konnte der Konzern für das vergangene Quartal aber solide Zahlen vorlegen und damit gestärkt die eigene Ausschüttungspolitik bekräftigen. Auch 2024 sollen die Aktienrückkäufe demnach weitergehen.
Möglich macht das nicht zuletzt ein Cashflow von über 54 Milliarden US-Dollar, was dem zweitbesten Ergebnis in der Geschichte des Öl-Konzerns entspricht. 30 bis 40 Prozent davon sollen an die Aktionäre zurückfließen, wie Finanzchefin Sinead Gorman verriet.
Shell: Die Freude hielt nicht lange
Gute Neuigkeiten gab es auch beim Gewinn, der mit 7,3 Milliarden Dollar ein gutes Stück über den Prognosen der Analysten lag. Letztere zeigten sich zufrieden und bekräftigten reihenweise ihre Kaufempfehlungen. Bei den Aktionären scheint die Zuversicht aber eher in Grenzen zu halten.
Der Shell-Aktie gelangen in der laufenden Woche keine größeren Kurssprünge. Am Donnerstagmorgen reagierte das Papier noch mit einem Plus von etwa zwei Prozent auf die guten Quartalszahlen. Dies wurde tags darauf aber schon wieder zu weiten Teilen einkassiert. Am Freitag ging es mit Shell an den hiesigen Märkten um 1,45 Prozent abwärts. Zum Wochenende verpassten die Käufer damit die psychologisch wichtige 30-Euro-Linie und es reichte lediglich für einen Schlusskurs in Höhe von 29,26 Euro.
Ist das eine Chance?
Trotz vieler positiver Entwicklungen tut die Shell-Aktie sich weiterhin schwer, und daraus ergeben sich nach Ansicht vieler Analysten interessante Chancen. Bei Barclays wird beispielsweise ein Kursziel von umgerechnet 44,53 Euro in Aussicht gestellt und damit ein Kurspotenzial von gut 50 Prozent. Auch andere Experten sehen die Shell-Aktie momentan klar als unterbewertet an. Das ist noch kein Garant für die nächste Rallye, zumindest aber ein Indiz für viel Luft nach oben.
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