Der Absturz war dramatisch: Die Aktien von SGL Carbon, Kohlefaserspezialist aus Wiesbaden, sind am Donnerstag um rund 20 Prozent abgesackt. Auch am Freitag gab es keine Entwarnung, noch einmal verloren die Papiere mehr als vier Prozent. Mit 7,01 Euro bedeutet das nicht nur ein klares Jahrestief, es ist auch der tiefste Stand der Aktie seit Anfang des Jahrtausends. Es war der Ausblick des Unternehmens, der die Anleger offenbar enttäuscht hat. Dabei sehen bei weitem nicht alle schwarz.
Unternehmensziele verschoben
Der Carbon-Hersteller hatte am Donnerstag laut Medienberichten für 2019 ein operatives Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen in etwa auf Vorjahresniveau angekündigt. Im Zeitraum 2019 bis 2021 will SGL zudem die Investitionen erhöhen. Deshalb werde das bisherige Ziel, ab 2020 einen mindestens ausgeglichenen Free Cashflow vorzulegen, um ein Jahr verschoben, hieß es. Eigentlich klang die Rechtfertigung für diese Prognoseanpassung plausibel und potenziell bullish. Denn es hieß wörtlich: „Durch das starke Mengenwachstum […] stoßen wir […] an Kapazitätsgrenzen.“ Salopp formuliert: Die Auftragsbücher sind derzeit so prall gefüllt, dass man gar nicht mehr hinter herkommt. Für viele Investoren waren diese Aussagen jedoch augenscheinlich ein Verkaufssignal.
Durchschnittliches Kursziel bei 11,20 Euro
Das überrascht: Noch bei der Präsentation der Zahlen zum dritten Quartal Anfang November war die Stimmung eine völlig andere, die Aktie schoss damals um rund zwanzig Prozent in die Höhe auf etwa zehn Euro. Geht es nach den professionellen Analysten, wären die Anteilsscheine von SGL Carbon selbst damit noch unterbewertet. Deren durchschnittliches Kursziel liegt derzeit bei 11,20 Euro. Die Baader Bank etwa hat die SGL Group erst am Freitag mit Blick auf den Fünfjahresplan des Unternehmens zwar auf „Hold“ belassen, hält aber an einem Kursziel von 12 Euro fest.
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