Die Aktie von SFC Energy, ein deutscher Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für Stromversorgungslösungen, hat das Jahr 2025 wahrlich nicht gut begonnen. Nach ihrem Anstieg auf 18,30 Euro am Montag ging es auf aktuell knapp über 17 Euro zurück. Mancher Konkurrent steht kurzfristig besser da. Und dennoch hat SFC gegenüber den prominenten Wettbewerbern Nel ASA (Norwegen) und Plug Power (USA) langfristig an der Börse die Nase vorn. Und das hat Gründe.
SFC Energy erwirtschaftet Gewinn
Denn tatsächlich arbeitet das Unternehmen aus Brunnthal bei München, eine große Ausnahmen in der Wasserstoff-Branche, schlicht grundsolide: Im dritten Quartal 2024, die letzten verfügbaren Zahlen, legte der Umsatz bei SFC Energy im Vergleich zum Vorjahr um gut zehn Prozent auf 34,3 Millionen Euro zu. Er fiel damit laut finanzen.net zwar etwas schwächer aus, als Analysten es erwartet hatten. Bei der Profitabilität konnte SFC hingegen positiv überraschen:
- Das um Sondereffekte bereinigte EBIT belief sich laut eigenen Angaben auf 13,7 Millionen Euro (Vorjahr: 7,6 Millionen)
- Daraus resultierte eine gesteigerte, bereinigte EBIT-Marge von 13,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr (8,6 Prozent)
Mehr noch: Während sowohl Nel ASA als auch Plug Power mit sinkenden Auftragseingängen konfrontiert waren, lagen diese bei SFC im Berichtszeitraum mit 98,8 Millionen Euro (Vorjahr: 89,7 Millionen) sogar deutlich über Vorjahresniveau. Von einer solchen Entwicklung können die Konkurrenten nur träumen.
Nel ASA kämpft mit Auftragsrückgängen
So hatte sich die Summe der Neuaufträge bei Nel ASA im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 338 Millionen Norwegischen Kronen (NOK) auf 161 Millionen NOK (rund 13,62 Millionen Euro) mehr als halbiert. Dies war zugleich weniger als die Hälfte des von Nel gemeldeten Umsatzes aus dem dritten Quartal 2024, der sich auf 366 Millionen NOK oder 31,19 Millionen Euro belief (plus 20 Prozent). Zum Quartalsende war der Auftragsbestand auf 1.872 Millionen NOK gefallen, was einem Rückgang um 20 Prozent im Jahresvergleich entsprach.
Von Gewinnen kann bei Nel zudem noch immer keine Rede sein. Unter dem Strich fuhr Nel ASA im Berichtsquartal in den fortgeführten Geschäftseinheiten einen Verlust von 118 Millionen NOK ein. Und doch ist dies im Vergleich zum wichtigsten US-Konkurrenten alles noch relativ moderat.
Plug Power mit Milliarden-Defizit
Denn zwischen Juli und September 2024 hatte Plug Power lediglich Umsätze von 173,73 Millionen US-Dollar gemeldet. Während SFC Energy und Nel wachsen, entsprach das gegenüber dem Vorjahresquartal sogar einem Rückgang um knapp 13 Prozent. Die Erwartungen der Analysten, die laut Branchendienst IWR im Schnitt mit Erlösen von 207 Millionen gerechnet haben, hatte Plug damit erneut deutlich verfehlt. Weitaus dramatischer allerdings ist ein anderer Umstand.
Der Nettoverlust fiel bei Plug im dritten Quartal mit einem Minus von 211,17 Millionen Dollar zwar etwas geringer aus als im Vorjahreszeitraum (-283,5 Millionen US-Dollar), damit überstieg dieser den Umsatz aber bei weitem. Bereits 2023 hatte Plug Power mehr als eine Milliarde Dollar verbrannt. Kein Wunder also, dass man sich im vergangenen Jahr mit zwei erneuten Kapitalerhöhungen insgesamt gut 1,2 Milliarden Dollar frisches Kapital ins Haus holen musste. Auf die Auszahlung einer milliardenschweren Kreditgarantie durch das US-Energieministerium wartet Plug Power bis heute. Und bald ist Donald Trump am Ruder.
SFC-Aktie weit vor Nel und Plug
Und so ist die Kursentwicklung der Plug-Aktie, trotz des leichten Anstiegs zum Jahresbeginn, ein einziges Desaster. Allein im vergangenen Halbjahr haben die Papiere rund die Hälfte an Wert verloren. Das deckt sich mit der (Nicht-)Performance von Nel ASA an der Börse. Auch bei den Norwegern ging es in diesem Zeitraum um gut 50 Prozent abwärts auf aktuell nur noch 0,25 Euro
Auch SFC Energy musste Abstriche machen, gingen politische Unsicherheiten rund um die angestrebte Energiewende weltweit doch auch am deutschen Unternehmen nicht spurlos vorbei. Doch mit einem aktuellen Kurs von gut 17 Euro hat SFC im vergangenen Halbjahr weniger als 20 Prozent an Börsenwert eingebüßt. In der Branche auch das eine rühmliche Ausnahme.
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