Die Aktien der Swiss Life sind am Freitag mit deutlichen Abgaben in den Handel gestartet. Der Finanzkonzern hat zwar die hohen Erwartungen der Analysten mit dem Reingewinn oder der Dividende erreicht und im Fee-Geschäft sogar besser abgeschnitten. Die Aktien sind jedoch nach den starken Avancen der vergangenen Monate sehr hoch bewertet, was zu Gewinnmitnahmen führte.
Die Swiss Life-Papiere rutschten am Freitag gegen 09.30 Uhr um 5,8 Prozent auf 741,20 Franken ab. Dabei bewegen sich die Titel im laufenden Börsenjahr, das sie zu einem Kurs von 712,60 Franken begonnen haben, immer noch im Plus. Der Gesamtmarkt (SMI) stand am Berichtstag mit 0,1 Prozent leicht im Minus.
Hohe Börsenbewertung unter Rechtfertigungsdruck
Die von der Swiss Life zum Geschäftsjahr 2024 vorgelegten Zahlen fielen in etwa wie erwartet aus, wie die Bank Vontobel kommentiert. Die entscheidende Frage sei jedoch, ob diese Ergebnisse gut genug seien, um die sehr hohe Börsenbewertung zu rechtfertigen. Im europäischen Branchenvergleich wurden die Titel zu einem der höchsten Kurs-Gewinnverhältnisse gehandelt.
Solide Kennzahlen mit Stärken im Fee-Geschäft
Swiss Life erreichte insgesamt solide Kennzahlen, wobei vor allem das Fee-Geschäft und der französische Markt positiv hervorstachen, berichtet die UBS. Möglicherweise könnte der Wert der Contractual Service Margin (CSM), wo nach neuen Bilanzregeln zukünftig erwartete Gewinne des laufenden Geschäfts erfasst werden, am Markt als zu niedrig angesehen werden.
Asset Management als Wachstumstreiber
Der Konzern profitierte im vergangenen Jahr besonders von der guten Entwicklung im Asset Management, während die Gewinnzahlen etwa im Rahmen der Erwartungen ausfielen, schreibt die ZKB. Dabei erzielte Swiss Life auch in Frankreich sehr gute Resultate. Einen leichten Dämpfer gab es beim Eigenkapital, das leicht abnahm.
Positive Zukunftsaussichten im Immobiliengeschäft
Die Barclays-Analysten bewerten die Swiss Life-Zahlen ebenfalls positiv. Als Treiber identifizieren sie die starke Entwicklung im Asset Management. Die Gruppe sei gut positioniert, um weiterhin vom positiven Trend im Fee-Geschäft zu profitieren. Vor allem die im Immobiliengeschäft zu erwartenden Geldflüsse stimmen die Experten für die Zukunft zuversichtlich.
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