Die Swiss Life hat die im Geschäftsjahr 2024 formulierten Strategieziele vollständig erreicht und plant weiteres Wachstum. Der Erfolg des Finanzkonzerns hängt maßgeblich von der Entwicklung des Gebührengeschäfts ab. An der Börse wurden jedoch kürzlich erzielte Kursgewinne teilweise realisiert.
„Swiss Life hat im letzten Jahr sehr gute Ergebnisse erzielt und das ‚Swiss Life 2024‘-Programm erfolgreich abgeschlossen“, erklärte Konzernchef Matthias Aellig bei der Bilanzmedienkonferenz am Freitag. Der Gewinn stieg um 13 Prozent auf 1,26 Milliarden Franken, während das Betriebsergebnis um 19 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken zulegte.
Angesichts des Gewinnwachstums und der weiterhin soliden Kapitalisierung mit einer SST-Quote von geschätzt 200 Prozent erhöht der Finanzkonzern die Dividende um 2 Franken auf 35 Franken je Aktie. Im Rahmen des im Dezember gestarteten Aktienrückkaufprogramms im Wert von 750 Millionen Franken wurden bereits eigene Aktien im Umfang von 133 Millionen Franken zurückgekauft.
Gebührengeschäft als Wachstumstreiber
Das Fee-Geschäft trug 2024 entscheidend zum Erfolg der Swiss Life bei. In diesem Segment, das Beratungen, Vermögensverwaltung und den Verkauf von Vorsorgeprodukten umfasst, stieg das Ergebnis um ein Drittel auf 875 Millionen Franken und erreichte damit die Mitte des angestrebten Zielkorridors von 850 bis 900 Millionen Franken.
Bemerkenswert ist, dass das Management zuvor eher mit einem Ergebnis am unteren Ende dieser Spanne gerechnet hatte. Dies lag vor allem daran, dass im Zuge steigender Zinsen das Immobiliengeschäft in Deutschland und Frankreich zeitweise ins Stocken geraten war.
Starke Neugeldzuflüsse im Drittkundengeschäft
Besonders erfolgreich verlief das Geschäft mit Drittkunden (TPAM) wie Pensionskassen, Banken und Family Offices. Aus diesem Segment flossen der Gruppe 9,5 Milliarden Franken an Neugeldern zu. Vor allem die neu eingeführten Aktienfondsprodukte erfreuten sich großer Beliebtheit.
Im Versicherungsgeschäft konnte Swiss Life besonders in Frankreich punkten, hauptsächlich mit Krankenversicherungen und Vorsorgeprodukten. Der deutsche Markt stagnierte hingegen, während sich das Ergebnis in der Schweiz von einem bereits hohen Niveau aus weiter verbesserte.
Zusätzlichen Rückenwind erhielt die Gruppe von den Finanzmärkten. Die Nettoanlagerendite stieg um 0,8 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent, nachdem im Vorjahr Wertberichtigungen auf Immobilienprojekte in Höhe von knapp einer Milliarde Franken das Ergebnis belastet hatten.
Ehrgeizige Ziele für die Zukunft
CEO Aellig erwartet für 2025 eine weitere positive Entwicklung bei den Immobilienbewertungen. Darüber hinaus rechnet er nach einem erfolgreichen Start mit Neugeldzuflüssen von Drittkunden im zweistelligen Milliardenbereich bis zum Jahresende.
Bereits im Dezember hatte der Konzern ambitionierte Ziele bis 2027 formuliert: Das Fee-Geschäft soll über eine Milliarde Franken zum Gruppenergebnis beisteuern und die Eigenkapitalrendite zwischen 17 und 19 Prozent liegen. Mit 16,6 Prozent im Jahr 2024 ist die Swiss Life diesem Ziel bereits sehr nahe.
Trotz der guten Ergebnisse, der attraktiven Dividende und der ambitionierten Ziele nahmen Anleger zunächst Gewinne mit. Am frühen Freitagnachmittag fiel der Kurs der Swiss Life-Aktie von einem hohen Niveau aus um 4 Prozent, nachdem die Papiere zuvor innerhalb eines Jahres um über 20 Prozent zugelegt hatten.
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