Starbucks steht an einem Scheideweg. Der einstige Vorzeige-Kaffeekonzern kämpft mit schwacher Nachfrage, steigenden Kosten und enttäuschten Investoren. Doch CEO Brian Niccol bleibt optimistisch: Seine „Back to Starbucks“-Strategie soll den Turnaround bringen. Die Frage ist nur – wann?
Umsatz wächst leicht, aber die Zahlen bleiben schwach
Im zweiten Quartal 2025 stiegen die konzernweiten Erlöse zwar um 2 % auf 8,8 Mrd. Dollar – doch das klingt besser, als es ist. Denn auf vergleichbarer Basis gingen die globalen Store-Umsätze um 1 % zurück, vor allem wegen eines 4 % geringeren Transaktionsvolumens in den USA. Zwar gaben die Kunden pro Besuch im Schnitt mehr aus (+3 %), doch insgesamt konnte das die Verluste nicht ausgleichen. In Nordamerika sank der operative Gewinn um satte 35 % auf 748 Mio. Dollar. Die operative Marge fiel dort von 18 % auf 11,6 %.
Die USA als Sorgenkind – China stagniert
Besonders ernüchternd: Die USA, immerhin Starbucks’ wichtigster Markt, enttäuschten erneut. Ein Umsatzrückgang von 2 % bei vergleichbaren Läden und schwache Frequenz belasten das Geschäft. Auch der „Ticket“-Anstieg, also höhere Ausgaben je Kunde, kann diesen Trend nicht stoppen. In China, dem strategisch zweitwichtigsten Markt, stagnierte das Geschäft – dort hob zwar die Zahl der Besucher leicht an, doch die Konsumausgaben gingen zurück.
„Back to Starbucks“: Strategie oder Slogan?
CEO Brian Niccol zeigt sich kämpferisch. Er sieht seine Strategie auf Kurs und spricht von steigender Markenstärke und operativen Fortschritten. Doch bislang bleibt der Beweis aus. Die operative Marge auf Konzernebene brach um fast sechs Prozentpunkte auf 6,9 % ein. Besonders in Nordamerika sorgten Personalaufstockung und Restrukturierungskosten für zusätzliche Belastung. Und auch die internationale Sparte konnte trotz Umsatzplus von 6 % keinen Gewinnzuwachs liefern.
Starbucks Corporation Aktie Chart
Aktie unter Druck – Anleger zweifeln
Anleger reagierten skeptisch. Nach Vorlage der Zahlen stieg die Aktie nur leicht um 1,13%. Kein Wunder, denn der Gewinn je Aktie (Non-GAAP) brach um 40 % ein – auf nur noch 0,41 Dollar. Der Markt zweifelt, ob die Neuausrichtung reicht, um Starbucks aus dem Tal zu führen. Auch weil die operative Umsetzung stockt, etwa durch steigende Kosten, schwächere Konsumlaune und härteren Wettbewerb – auch von Marken wie Dutch Bros oder McDonald’s.
Was jetzt zählt: Vertrauen zurückgewinnen
Die große Herausforderung für Starbucks: das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen. Eine konsequente Umsetzung der „Back to Starbucks“-Initiative könnte helfen – aber dafür müssen bald belastbare Erfolge her. Ob CEO Brian Niccol dafür der richtige Mann ist, bleibt umstritten. Die aktuelle Bilanz zeigt jedenfalls: Der Weg zurück zur alten Stärke wird länger als gedacht.
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