Schindler mit starkem Wachstum im Service- und Modernisierungsgeschäft

Schindler steigert im Q3 2024 die Profitabilität und den Cashflow, trotz Herausforderungen im Neuanlagengeschäft. Ein Blick auf die wichtigsten Kennzahlen.

Auf einen Blick:
  • Umsatz von 2,788 Mrd. CHF (-0,9 % YoY), aber 2,6 % Wachstum in lokalen Währungen.
  • EBIT-Marge auf 11,7 % gesteigert, operativer Gewinn um 12,8 % erhöht.
  • Starker Anstieg des Cashflows aus operativer Tätigkeit um 26,6 %.

Schindler, einer der weltweit führenden Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen, konnte trotz eines schwierigen Marktumfelds im dritten Quartal 2024 solide Ergebnisse vorlegen. In den letzten Monaten konzentrierte sich das Unternehmen auf Effizienzsteigerungen, Investitionen in Modernisierung und Service sowie eine Optimierung der Kostenstruktur.

Solides Umsatzwachstum trotz rückläufiger Neubauprojekte

Im dritten Quartal 2024 erreichte Schindler einen Umsatz von 2,788 Milliarden CHF, was einem leichten Rückgang von 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In lokalen Währungen betrachtet wuchs der Umsatz jedoch um 2,6 %, was die starke operative Leistung trotz eines schwächelnden Marktes im Neuanlagengeschäft unterstreicht. Insbesondere der chinesische Markt, traditionell einer der größten für Schindler, zeigte Schwächen, während in anderen Regionen wie Europa und Amerika Wachstum zu verzeichnen war​.

Die Modernisierungs- und Servicebereiche waren die klaren Gewinner des Quartals und verzeichneten ein stabiles Wachstum. Dieser Bereich profitiert von der zunehmenden Nachfrage nach der Erneuerung bestehender Infrastrukturen und dem Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Modernisierung von Aufzügen und Fahrtreppen wird zunehmend wichtiger, da Städte ihre Infrastrukturen energieeffizienter gestalten wollen.

KennzahlQ3 2024Q3 2023Veränderung
Umsatz (CHF Mio.)2.7882.812-0,9 %
EBIT (CHF Mio.)327290+12,8 %
Nettoertrag (CHF Mio.)254228+11,4 %
Cashflow aus operativer Tätigkeit (CHF Mio.)257203+26,6 %

Verbesserung der Profitabilität durch Effizienzmaßnahmen

Schindler konnte die operative Marge (EBIT-Marge) im dritten Quartal auf 11,7 % steigern, verglichen mit 10,3 % im Vorjahr. Bereinigt um einmalige Effekte stieg die Marge auf 12,6 %. Diese Verbesserung wurde durch operative Effizienzsteigerungen, Preisanpassungen und ein besseres Produktportfolio erreicht. Trotz eines leichten Rückgangs der Umsätze konnte Schindler also die Rentabilität steigern, was auf eine erfolgreiche Umsetzung der Kostensenkungsprogramme zurückzuführen ist​.

Besonders positiv zu erwähnen ist der Anstieg des operativen Gewinns (EBIT) um 12,8 % auf 327 Millionen CHF, ein klarer Hinweis darauf, dass Schindler seine Effizienzpläne erfolgreich umsetzt. Auch die Nettoerträge wuchsen um 11,4 % auf 254 Millionen CHF, was ebenfalls von den positiven operativen Verbesserungen profitierte.

Starker Anstieg des Cashflows – Liquidität als Trumpf

Ein bemerkenswerter Punkt in den Q3-Zahlen ist der Cashflow aus operativer Tätigkeit, der im dritten Quartal um 26,6 % auf 257 Millionen CHF stieg. Dies unterstreicht Schindlers Fähigkeit, solide Mittel aus dem operativen Geschäft zu generieren. Der gesamte Cashflow in den ersten neun Monaten 2024 lag bei 933 Millionen CHF, was einem Anstieg von fast 29 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht​. Diese starke Cash-Position gibt dem Unternehmen die notwendige Flexibilität, um weiterhin in Wachstum, Modernisierung und neue Technologien zu investieren.

Schindler Aktie Chart

Ausblick: Worauf Anleger achten sollten

Anleger sollten in den kommenden Quartalszahlen vor allem auf die folgenden Punkte achten:

  1. Entwicklung im Neuanlagengeschäft: Das Neuanlagengeschäft zeigte im dritten Quartal Schwächen, insbesondere in China. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend fortsetzt oder ob Schindler Maßnahmen ergreift, um das Neuanlagengeschäft wieder zu stärken.
  2. Fokus auf Modernisierung und Service: Schindlers Modernisierungs- und Servicebereich war ein wesentlicher Treiber für das Wachstum im dritten Quartal. Die Frage wird sein, ob dieser Bereich weiterhin so stark bleibt und ob Schindler die Nachfrage in diesem Segment weiterhin erfolgreich bedienen kann.
  3. Kostenkontrolle und operative Effizienz: Schindler hat deutliche Fortschritte bei der Verbesserung der operativen Marge gezeigt. Es wird interessant sein zu beobachten, wie das Unternehmen in den kommenden Quartalen weitere Effizienzsteigerungen erzielen und gleichzeitig Investitionen in neue Technologien und Dienstleistungen fortsetzen kann.
  4. Aktienrückkaufprogramm: Schindler kündigte für November 2024 ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 500 Millionen CHF an, das bis 2026 laufen soll. Dies könnte sich positiv auf den Aktienkurs auswirken und das Vertrauen der Anleger in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens stärken​.

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