Einen Monat nach der Fusion mit Vitesco hat Schaeffler nun den geplanten Stellenabbau konkretisiert: 4700 Arbeitsplätze in Europa sollen wegfallen, davon allein 2800 in Deutschland. Inklusive Standortschließungen und Verlagerungen plant das Unternehmen einen Nettoabbau von rund 3700 Stellen, was etwa 3,1 % der Gesamtbelegschaft entspricht. Besonders betroffen sind Standorte in der Verwaltung, da sich durch die Integration von Vitesco viele Aufgabenbereiche überschneiden und somit Arbeitsplätze entfallen.
Schaeffler bleibt unter Druck
Neben den organisatorischen Einschnitten durch die Fusion kämpft Schaeffler auch mit einer schwächelnden Industriesparte. Diese leidet unter der geringen Nachfrage in Europa, was sich bereits in einem Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Quartal bemerkbar machte. Besonders betroffen sind dabei die neu hinzugekommenen Bereiche wie Melior Motion in Hameln, die 2022 akquiriert wurden und nun geschlossen werden sollen.
Auch die Autosparte wird weiter umgebaut. Schaeffler reduziert nicht nur das Geschäft mit Verbrennertechnik, sondern passt auch die Erwartungen im Bereich Elektromobilität an, die hinter den prognostizierten Wachstumszahlen zurückgeblieben sind. Der zunehmende Wettbewerb setzt zudem die Preise unter Druck.
Schaeffler will sparen
Die Sparmaßnahmen sollen zwischen 2025 und 2027 umgesetzt werden und ab 2029 rund 290 Millionen Euro jährlich einbringen. Ein Großteil dieser Einsparungen hängt mit der Vitesco-Integration zusammen. Schaeffler-CEO Klaus Rosenfeld betont, dass das Programm notwendig sei, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern, und dass man auf sozialverträgliche Lösungen achten werde.
Schaeffler Aktie Chart
Trotz der schwierigen Lage in der Industriesparte zeigt sich Schaeffler in der Autosparte stabil, vor allem durch wachsende Aufträge im Bereich E-Mobilität. Doch die aktuellen Sparmaßnahmen verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven und sich wandelnden Marktumfeld stellen muss.
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