Schaeffler muss Gewinnrückgang einräumen: Wie der deutsche Industrie- und Autozulieferer kürzlich mitteilte, habe er 2023 unterm Strich 310 Millionen Euro verdient und damit fast nur noch halb so viel wie im Vorjahr. Das Management begründet den Profiteinbruch mit den höheren Zinsen, Absicherungsgeschäften im Bereich Energie und nicht zuletzt mit der Bewertung der angedienten Vitesco-Aktien aus dem Übernahmeangebot.
Schaeffler will die Übernahme des Antriebsspezialisten Vitesco im vierten Quartal abschließen. Hierfür hat sich der Konzern schon einen Großteil der Vitesco-Aktien gesichert. Bereits im Januar hatte Schaeffler mehr als 89 Prozent der Stimmrechte in petto. Durch den Zusammenschluss der beiden Zulieferer würde ein großer deutscher Player entstehen – mit einem Umsatz von etwa 25 Milliarden Euro, 120.000 Mitarbeitern und mehr als 100 Fabriken rund um den Globus.
Schaeffler: Wie geht es 2024 weiter?
Bezüglich 2024 zeigte sich Schaeffler-Boss Klaus Rosenfeld zuversichtlich, zumindest, was den Umsatz angeht. Hier erwartet das Management ein „deutliches Wachstum“, bedingt allerdings vor allem durch die Vitesco-Übernahme. In Sachen Profitabilität offenbaren sich jedoch Unsicherheiten. Hier gibt es laut Rosenfeld Potenzial nach oben oder unten.
Immerhin: Bei der Dividende soll perspektivisch eine Ausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des den Aktionären zurechenbaren Konzernergebnisses angepeilt werden. Zum Vergleich: Aktuell liegt der Zielkorridor hier bei 30 bis 50 Prozent. Für 2023 pendelte sich die Quote bei 47,3 % ein, was einer Dividende von 0,45 Euro je Vorzugsaktie entspricht (2022: ebenfalls 0,45 Euro).
Schaeffler-Aktie unter Druck: Was sagen die Analysten?
Die Schaeffler-Aktie reagierte am Dienstag mit Abschlägen auf den Geschäftsbericht. Das Papier verzeichnete am Nachmittag ein Minus von -3,66 % auf 6,32 Euro (Stand: 05.03.2024, 14:30 Uhr). Trotzdem stand die Schaeffler-Aktie auf 6-Monats-Sicht noch mit +17,02 % im Plus.
Die Analysten quittierten die Zahlen teils höchst unterschiedlich. Juan Perez-Carrascosa von der Schweizer Bank UBS beließ sein Kursziel bei nur 4,50 Euro und riet weiterhin zum Verkauf. Der Experte bemängelte das schwache vierte Quartal und die recht breiten Zielspannen für 2024. Marc-Rene Tonn von Warburg Research beließ sein Kursziel hingegen bei 8,20 Euro und riet weiterhin zum Kauf. Der Analyst lobte den Free Cashflow, der stark ausgefallen sei.
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