Der deutsche Life-Science-Spezialist Sartorius ist zurück in der Spur. Mit einem starken Jahresauftakt und einem zweistelligen Kurssprung hat das Unternehmen aus Göttingen Anleger und Analysten überrascht – zumindest teilweise. Doch reicht das aus, um aus der Konsolidierungsphase endgültig auszubrechen?
Wachstum auf allen Kanälen – fast
Sartorius meldet für das erste Quartal 2025 ein Umsatzplus von 6,5 % auf 883 Mio. Euro – währungsbereinigt. Noch stärker legte das operative Ergebnis zu: +12,2 % auf 263 Mio. Euro. Damit verbessert sich auch die EBITDA-Marge auf beachtliche 29,8 %. Besonders positiv fiel die Book-to-Bill-Ratio aus, die deutlich über 1 liegt – ein Indikator für nachhaltiges Wachstum.
Während sich die Region Amerika mit 8,1 % Zuwachs als wichtigster Treiber entpuppte, fiel das Plus in Asien mit 4,6 % moderater aus – allerdings verdoppelt sich das Wachstum fast, wenn man China herausrechnet.
Sartorius AG Aktie Chart
Verbrauchsmaterialien laufen, Labore zögern
Das Bild im Konzern ist zweigeteilt. Die Sparte Bioprocess Solutions, zuständig für Einwegprodukte und Anlagen zur Herstellung biopharmazeutischer Wirkstoffe, wuchs um fast 10 % – getragen von starker Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien. Die Marge in dieser Sparte stieg sogar auf 31,5 %.
Anders die Laborsparte: Hier ging der Umsatz um 5,5 % zurück. Vor allem bei Investitionen in Geräte herrscht Zurückhaltung – ein Trend, der sich aus der Pandemiezeit hartnäckig fortsetzt. Auch die Marge bröckelte leicht auf 22,6 %.
Sartorius auf einen Blick
- Aktueller Kurs: 214,00 € (+10,22 %)
- Q1-Umsatz: 883 Mio. € (+6,5 %)
- EBITDA-Marge: 29,8 %
- Book-to-Bill-Ratio: deutlich über 1
- Stärkste Sparte: Bioprocess Solutions mit +9,7 %
- Prognose 2025: +6 % Umsatz, 29–30 % Marge
- Analystenmeinungen: Meist „Neutral“, Kursziele 232–302 €
Klare Ansagen für 2025 – aber nicht mehr
Für das Gesamtjahr peilt Sartorius ein Umsatzwachstum von rund 6 % und eine EBITDA-Marge zwischen 29 und 30 % an. Das ist solide, aber nicht spektakulär – und liegt im Rahmen der Analystenschätzungen. Dass Investitionen bewusst zurückgefahren wurden, zeigt: Der Fokus liegt klar auf Effizienz.
Ein Unsicherheitsfaktor bleiben mögliche Zölle. Diese könnten temporär auf die Marge drücken, sind in der Prognose aber noch nicht berücksichtigt. Die Marktstellung soll dadurch nicht gefährdet sein, betont das Management.
Analysten bleiben verhalten – trotz 10 % Kurssprung
Die Reaktionen der Analysten zeigen ein gemischtes Bild: Bernstein und UBS bleiben bei „Neutral“ mit Kurszielen von 265 bzw. 302 Euro. Warburg Research senkt das Ziel auf 232 Euro – mit Verweis auf die bereits ambitionierte Bewertung. Immerhin: Der Markt sieht das etwas optimistischer – die Aktie legte am Mittwoch um über 10 % zu und notiert bei 214 Euro.
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