Die SAP-Aktie kommt einfach nicht in die Gänge. Seit drei Jahren pendelt der Kurs des deutschen Software-Riesen nun schon in einem Kursintervall zwischen 90 und 140 Euro auf und ab, ohne eine erfolgreichen Ausbruchsversuch nach oben oder nach unten. Aktuell notiert die SAP-Aktie bei knapp über 120 Euro – ein Niveau, dass die Software-Aktie bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 erreicht hatte. Wieso kommt die SAP-Aktie einfach nicht in die Pötte?
Umbau zum Cloud-Dienstleister
Die naheliegendste Antwort auf diese Frage ist, dass der Softwarekonzern seit mehreren Jahren eine Transformation seines Geschäftsmodells durchmacht. Wie seine wichtigsten Wettbewerber verabschiedet sich auch SAP vom Umsatzmodell mit einmaligen Lizenzeinnahmen hin zu einem Abo-Modell für Cloud-Dienste.
Dieser Umbau scheint gut voranzukommen. Im vergangenen Jahr konnten die Umsätze mit Cloud-Diensten um ca. ein Sechstel auf 9,4 Milliarden Euro gesteigert werden, was über den Erwartungen des Konzerns lag. Doch die Gewinne konnten nicht mit dem Umsatzwachstum mithalten. Das operative Ergebnis schrumpfte um ein Prozent auf rund 8,2 Milliarden Euro. Als Grund dafür nannte der SAP-Vorstand die hohen Aufwendungen für das Wachstum des Konzerns.
Die Beschleunigung des Cloud-Geschäfts erfordert zum einen Investitionen in neue Technik, Produkte und auch das Marketing. Zum anderen sind die Cloud-Dienste zunächst nicht so profitabel wie der Verkauf teurer Software-Lizenzen. Trotzdem ist der SAP-Vorstand davon überzeugt, dass das Cloud-Abo-Modell langfristig die Kundenbindung verstärken wird und zudem die Umsätze darüber besser prognostizierbar werden.
Die Wettbewerber ziehen davon
Die SAP-Aktie hat gegenüber ihren Wettbewerbern Oracle, Salesforce und Workday jede Menge Aufholbedarf. Die Aktien der Konkurrenz haben sich in den vergangenen Jahren deutlich besser entwickelt als das Papier von SAP. Ob die SAP-Aktie in den kommenden Jahren mit einer überdurchschnittlichen Performance auf sich aufmerksam machen wird, darf zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher bezweifelt werden.
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