Die SAP-Aktie legte am Dienstag deutlich zu. Am Mittag notierte der deutsche Tech-Titel bei einem Rekordhoch von 196,3 Euro und lag damit mit 6,9 % im Plus (Stand: 23.07.2024, 12:00 Uhr). Grund für die Euphorie: Die Walldorfer hatten am Montagabend solide Quartalszahlen vorgelegt und ordentlich Hoffnung auf die Zukunft gemacht.
SAP verbesserte seinen Umsatz im zweiten Quartal 2024 um rund 10 % auf 8,2 Milliarden Euro. Der Nettogewinn krachte zwar um 69 % auf 918 Millionen Euro ein. Der Rückgang ist allerdings dem durch Sondereffekte bedingten, außergewöhnlich hohen Vergleichswert im Vorjahreszeitraum geschuldet. Damals hatte SAP durch den Verkauf der Tochterfirma Qualtrics ein sehr hohes Ergebnis generiert.
SAP: Cloud-Geschäft als Wachstumstreiber
Für 2024 zeigte sich Finanzchef Dominik Asam zuversichtlich und bestätigte die Prognose. Asam und Konzernchef Christian Klein betonten vor allem die Wachstumsimpulse durch das Cloud-Geschäft. Der Auftragsbestand der Sparte stieg in Q2 um 28 % auf 14,8 Milliarden Euro. Der Umsatz rund um die Cloud verbesserte sich ebenfalls stark – um 25 % auf 4,2 Milliarden Euro. Hohes Wachstum meldete SAP neben Deutschland vor allem in Asien und insbesondere in Südkorea, Japan und Indien.
CEO Klein forciert seit einigen Jahren ein umfassendes Wachstumsprogramm, um Bestandskunden dazu zu bringen, ihre Geschäfte in die Cloud zu verlagern. Inzwischen werde das Angebotspaket „Rise with SAP“ von mehr als 7.000 Kunden genutzt – darunter Großkonzerne wie Porsche und Exxon Mobil. Vor allem die im Cloud-Angebot teilweise integrierten KI-Lösungen erfreuen sich laut Klein großer Beliebtheit. „Im zweiten Quartal waren in fast 20 Prozent aller Geschäftsabschlüsse bereits Business KI enthalten“, betonte der Manager.
Viele Mitarbeiter gehen – neue sollen eingestellt werden
Klein wies zudem auf den Stellenabbau hin, der sich aktuell offenbar noch ausweite. So hätten mehr Mitarbeiter als gedacht das freiwillige Ausstiegsprogramm in Anspruch genommen. Gleichzeitig will SAP bis Jahresende auch etliche neue Mitarbeiter einstellen – vor allem im Bereich Data Science und KI. Die Umstrukturierung hin zu einem KI-getriebenen Cloud-Konzern soll insgesamt drei Milliarden Euro kosten, das Unternehmen perspektivisch aber wachstums- und margenstärker machen.
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