Aktien des französischen Pharmakonzerns Sanofi sind zum Ende der vergangenen Woche massiv eingebrochen und büßten am Freitag fast 20 Prozent ein. Grund sind Pläne der Franzosen die Sparte für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel an die Börse zu bringen. Offensichtlich kommen die Abspaltungspläne an der Börse nicht gut an.
Die Abspaltung, bei der es nach Unternehmensangaben um die maximale Wertschöpfung für Aktionäre gehe, soll frühestens im vierten Quartal des kommenden Jahres über die Bühne gehen. Zu der „Consumer Healthcare“-Sparte gehören bekannte Mittel gegen Kopfschmerzen, Erkältung oder Durchfall wie Thomapyrin, Mucosolvan und Dulcolax.
Fokus auf Wirkstoff-Entwicklung im Kerngeschäft
Sanofi folgt damit dem Beispiel anderer Pharmaunternehmen, die ihre Sparte für freiverkäufliche Präparate abgespalten haben, um sich auf die Entwicklung von patentgeschützten und damit deutlich lukrativeren Medikamenten zu fokussieren. Aufgrund der steigenden Ausgaben für Forschung und Entwicklung dürfte der bereinigte Gewinn je Aktie im kommenden Jahr leicht zurückgehen.
Wie geht es für die Sanofi-Aktie weiter?
Die Aktie ist tief gefallen, scheint sich im Unterstützungsbereich von 80/82 Euro aber wieder stabilisieren zu können. Nach einem Kursanstieg von 3,32 Prozent am Montag legen die Kurse am Dienstag weiter zu. Zur Stunde notiert der Anteilsschein mit 1,8 Prozent im Plus bei 85,66 Euro. Auf der Oberseite liegt der nächste Widerstand bei 86,50/87 Euro. Um das entstandene Gap zu schließen, müsste die Aktie allerdings bis auf 100 Euro klettern.
So schätzen Analysten die Sanofi-Aktie ein
Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 107,68 Euro und damit rund 25 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Derzeit gibt es 13 Buy-, 2 Overweight-, 6 Hold- und 1 Sell-Einstufung(en) für die Papiere von Sanofi.
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