Salzgitter-Aktie: Übernahme geplatzt – was jetzt zählt

Salzgitter sagt Nein zur Übernahme durch Papenburg & TSR. Die Aktie fällt leicht – doch das Unternehmen setzt auf Eigenständigkeit und Transformation.

Auf einen Blick:
  • Übernahmeangebot wegen unterschiedlicher Vorstellungen hinsichtlich des Unternehmenswerts abgelehnt – Aktie verliert leicht
  • Konzern hält an Transformation mit Wasserstoffstrategie SALCOS® fest
  • Neues Sparprogramm P28 soll 500 Mio. Euro einsparen

Die Salzgitter AG bleibt lieber solo. Das hat der Vorstand des traditionsreichen Stahlkonzerns am Freitagabend klargestellt – und damit den Gesprächsfaden mit dem Bieterkonsortium aus Papenburg und TSR Recycling kurzerhand gekappt. Die Reaktion am Montag: ein Minus von rund 2 % auf knapp 23,50 Euro. Doch hinter der nüchternen Entscheidung steckt mehr als nur eine Verhandlung über Preisvorstellungen.

Kein Rabatt auf Zukunft

Im Raum stand eine Übernahme durch das Bau- und Recycling-Duo GP Günter Papenburg AG und TSR Recycling. Doch wie so oft, wenn Stahl auf Finanzwelt trifft, prallten Welten aufeinander. Laut Vorstand lagen die Vorstellungen über den „aktuellen und zukünftigen Wert“ des Unternehmens schlicht zu weit auseinander. Anders gesagt: Salzgitter sieht sich wertvoller als das, was geboten wurde – und will lieber selbst an seiner Zukunft feilen.

Wasserstoff statt Rückzug

Dabei geht es nicht um Trotz, sondern um Strategie. Herzstück ist das Großprojekt SALCOS®, mit dem der Konzern seine Stahlproduktion auf Wasserstoff umstellen will. Rund 2,3 Milliarden Euro fließen in die erste Ausbaustufe. Bis 2033 will man nahezu CO₂-frei produzieren – ein mutiger Schritt in einer Branche, die sonst eher für Emissionen bekannt ist. Dank modularem Aufbau kann Salzgitter dabei flexibel auf Marktbedingungen reagieren.

Sparen im XXL-Format

Parallel wird gespart – und zwar doppelt so viel wie bisher geplant. Mit dem neuen Programm P28 hebt Salzgitter das Sparziel von 250 auf 500 Millionen Euro an. Schon 130 Millionen Euro wurden realisiert, weitere Maßnahmen laufen. Besonders spannend: Die neue Defence-Taskforce will gezielt Kunden im Verteidigungsbereich ansprechen – ein Bereich, in dem sich durch geopolitische Spannungen neue Chancen auftun.

Salzgitter AG Aktie Chart

Industriepolitik trifft Börse

Auch wenn die Aktie nach der Absage etwas schwächelt: Auftrieb kommt von anderer Stelle. Die geplanten Investitionen der neuen Bundesregierung in Klimaschutz, Infrastruktur und Rüstung dürften dem Konzern in die Karten spielen. Gleichzeitig bleibt die Lage auf dem Weltmarkt angespannt – insbesondere durch neue US-Zölle, die für Unsicherheit sorgen. Analysten wie Bastian Synagowitz (Deutsche Bank) senkten jüngst ihre Kursziele für viele europäische Stahlwerte – auch für Salzgitter (neu: 21 Euro).

Klar ist: Die Salzgitter AG hat sich bewusst für den Alleingang entschieden – und für eine anspruchsvolle, aber vielversprechende Zukunftsstrategie. Anleger sollten genau hinschauen, ob aus dem Nein zur Übernahme langfristig ein Ja zum Mehrwert wird.

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