Salesforce ist ein global führendes Softwareunternehmen für Kundenmanagement und Cloud-Lösungen. Nun startet der Konzern mit seiner neuen KI-Plattform „Agentforce“ eine ambitionierte Offensive: Digitale Agenten sollen Prozesse automatisieren, Mitarbeiter entlasten und neue Umsatzpotenziale erschließen. Für Anleger stellt sich die Frage: Steht die Aktie damit vor einem nachhaltigen Schub?
Starke Zahlen
Im Geschäftsjahr 2025 erzielte Salesforce einen Umsatz von 37,9 Milliarden Dollar – ein Plus von 9 Prozent. Die operative Marge kletterte auf 33 Prozent. Der Nettogewinn legte um satte 50 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar zu. Die Kombination aus solider Wachstumsdynamik und steigendem Gewinn zeigt: Das Unternehmen nutzt seine Skalenvorteile immer besser.
Agentforce: KI-Agenten im Dienste der Effizienz
Mit „Agentforce“ hat Salesforce nun eine Plattform geschaffen, auf der Unternehmen digitale KI-Agenten einsetzen können. Bereits 3.000 Kunden nutzen das System, darunter Salesforce selbst: 84 Prozent der Supportanfragen werden inzwischen autonom bearbeitet, der Vertrieb generiert täglich über 50 personalisierte Leads pro Agent. Gleichzeitig stieg die Produktivität in der Entwicklung um 30 Prozent – Neueinstellungen wurden ausgesetzt.
Vom Lizenzmodell zur nutzungsbasierten Abrechnung
Ein Paradigmenwechsel: Salesforce verändert sein Preismodell. Statt fixer Lizenzen sollen Kunden künftig nach Nutzung zahlen – etwa pro verarbeitetem Datensatz oder KI-Interaktion. Das bringt Flexibilität, macht die Umsätze aber schwerer kalkulierbar. Gerade zu Beginn dürfte der Umsatz noch schwanken. Mit zunehmender Nutzung könnte dieses Modell jedoch ein Hebel für wiederkehrende Zusatzerlöse werden.
Datenmacht als strategischer Vorteil
Die Salesforce Data Cloud enthält mittlerweile über 50 Billionen strukturierte Datensätze. Ein Viertel davon stammt aus externen Quellen. Dank der Zero-Copy-Architektur müssen Unternehmen keine Daten mehr verschieben – Salesforce wird so zur zentralen Datendrehscheibe. Unterschiedliche Systeme können über APIs oder virtuelle Datenzugriffe direkt auf dieselben Datenquellen zugreifen. Das steigert die Relevanz der Plattform und fördert die Kundenbindung.
Starke Allianzen mit Google und AWS
Salesforce setzt auf strategische Partnerschaften. Durch die Integration von Googles Gemini-KI und der Möglichkeit, Agentforce auf Google Cloud oder AWS zu betreiben, spricht Salesforce gezielt Großkunden an. Unternehmen mit hybriden Cloud-Umgebungen können flexibel skalieren – ein wichtiges Verkaufsargument in Zeiten steigender IT-Kosten.
Neue Wachstumsfelder: Agentforce 2dx und AgentExchange
Mit Agentforce 2dx startet Salesforce die nächste Plattformstufe. Die KI-Agenten sollen autonom agieren können und in komplexe Workflows eingebunden werden – vom Kundenservice über Buchhaltung bis hin zur Logistik. Gleichzeitig baut Salesforce mit „AgentExchange“ einen Marktplatz für spezialisierte KI-Agenten auf. Entwickler können ihre Agenten für Branchen wie Handel, Finanzen oder Gesundheit anbieten. Salesforce verdient an jedem Verkauf mit.
Salesforce Aktie Chart
Chancenreich, aber nicht risikofrei
Der Wandel zum verbrauchsabhängigen Preismodell bringt Unsicherheiten. Kundennutzung kann schwanken, gerade bei konjunkturellen Dellen. Auch die Budgetkontrolle bei KI-Agenten wird zur Herausforderung. Salesforce muss zeigen, dass es Unternehmen hilft, diese Technologien effizient und kostensicher einzusetzen. Gelingt das, winken neue Umsatzströme.
Bewertung mit Luft nach oben
Eine aktuelle DCF-Bewertung sieht den fairen Wert der Aktie bei rund 282 US-Dollar – das liegt etwa 13 Prozent über dem Kurs Mitte April. Die zugrunde gelegten Annahmen zur Margensteigerung sind konservativ. Sollte Salesforce die Effizienz durch KI weiter steigern, ist mehr drin.
Die Richtung stimmt: KI, Datenintegration und Plattformstrategie greifen ineinander. Ob Agentforce tatsächlich zum Gamechanger wird, hängt von der Umsetzung und der Marktakzeptanz ab. Doch Salesforce hat sich gut positioniert – technologisch, strategisch und operativ.
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