Liebe Leser,
Saint-Gobain ist es im 1. Halbjahr gelungen, gestiegene Energie- und Rohstoffkosten durch Preiserhöhungen mehr als zu kompensieren. Der Umsatz stieg um 4,4% und der Gewinn um 19,5%. Alle Sparten und Regionen haben zum Wachstum beigetragen. Jahresziel ist es nach wie vor, das operative Ergebnis des vergangenen Jahres von 2,82 Mrd € zu steigern. Konkreter wurde das Management aber nicht. Unsere Umsatz- und Gewinnschätzungen bleiben im Wesentlichen unverändert. Bis 2020 will der Konzern die Profitabilität in allen Sparten verbessern.
Wachstum soll bis 2020 mithilfe von Akquisitionen forciert werden
Entsprechend werden die Sparmaßnahmen intensiviert. Geplant sind jetzt jährliche Einsparungen von 300 Mio €. Die Aktionäre sollen von Aktienrückkäufen und steigenden Dividenden profitieren. Die Ausschüttungsquote bezogen auf den bereinigten Nettogewinn, 2016 waren es 1,4 Mrd €, wird aber von 50% auf 35 bis 40% reduziert. Das Wachstum soll bis 2020 mithilfe von Akquisitionen forciert werden.
Dafür stehen 2 Mrd € zur Verfügung. Seit Jahresbeginn wurden bereits 18 kleinere Zukäufe abgeschlossen. Besonders die hochprofitable Sparte Hochleistungsprodukte wurde durch zwei Übernahmen in Deutschland und Brasilien gestärkt. Saint-Gobain will sich aber auch von Randgeschäften im Wert von rund 1 Mrd € trennen. Noch nicht abgeschlossen ist die Sika-Übernahme. Vorstand und Verwaltungsrat des Schweizer Konzerns haben den Deal bisher verhindert.
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