RWE hat von seiner Tochter Innogy die Mehrheitsbeteiligung am tschechischen Gasnetzbetreiber innogy Grid Holding (IGH) erworben. Zum Kaufpreis für den Anteil von 50,04 Prozent an dem Unternehmen hätten beide Parteien Stillschweigen vereinbart, lässt Rwe wissen. Viel wichtiger scheint dem Energiekonzern ohnehin, „damit einen weiteren Schritt bei der Umsetzung der vereinbarten Transaktion mit E.ON“ zu vollziehen. In diesem Sinne war die IGH-Übernahme offenbar ziemlich geschickt.
E.ON soll später einsteigen
Es sei nämlich nach wie vor geplant, dass E.ON die IGH-Beteiligung im Rahmen der geplanten Übernahme der innogy SE erwerbe, teilt RWE mit. Damit kommt der Energiekonzern offenbar Miteigentümer Macquarie, der die weiteren IGH-Anteile besitzt, zuvor, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die australische Investmentbank hatte nach Reuters-Informationen ebenfalls ein Auge auf das Paket geworfen.
Strenge Auflagen erwartet
Derweil kommen RWE und E.ON bei ihrem milliardenschweren Tauschgeschäft weiter voran. Die EU-Kommission werde wohl „schon bald einen ersten Teil der Transaktion billigen“, wie das Handelsblatt am Donnerstag berichtete. RWE dürfe demnach wie geplant die Aktivitäten von E.ON und der eigenen Tochter Innogy bei den erneuerbaren Energien übernehmen. Doch E.ON will im Gegenzug das Kerngeschäft der RWE-Tochter Innogy übernehmen, die Sparten Netz und Vertrieb. Der Konzern würde durch diesen Tausch zu einem der größten Versorger Europas aufsteigen, was allerdings auf erheblichen Widerstand stößt. Die Zusage hierfür dürfte daher wohl noch länger auf sich warten lassen und nur unter strengen Auflagen erfolgen.
Rwe-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rwe-Analyse vom 26. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Rwe-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rwe-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.