Kurz vor Jahresende zeichnet sich bei der Rwe-Aktie keine Trendwende ab. Stattdessen erreichte das Papier heute im frühen Handel bei 28,15 Euro ein neues Jahrestief und verliert damit die wichtige Linie bei 30 Euro zunehmend aus dem Blick. Selbst Spitzen bei den Strompreisen in den letzten Tagen konnten die Lage nicht aufhellen.
Geht es um die Gründe für den Abstieg an der Börse, hat mancher Beobachter recht klare Vorstellungen. „n-tv“ zitiert einen Marktteilnehmer mit den Worten, dass die Dividendenrendite für einen Versorger schlicht zu gering sei. Selbst bei einer Erhöhung der Dividende auf 1,10 Euro je Aktie liefe jene nur bei 3,6 Prozent.
RWE: Zieht die Konkurrenz davon?
In der Branche sollten es aber schon 4,5 Prozent sein, um die Börsianer in Kauflaune zu versetzen. Ein kurzer Blick auf den Konkurrenten E.ON scheint dies zu bestätigen. Dort beträgt die Dividendenrendite derzeit knapp 4,6 Prozent. RWE muss sich also darum bemühen, die Investoren wieder mehr zu umgarnen.
Rwe Aktie Chart
Das ist allerdings nicht unbedingt die leichteste Übung, stehen doch noch immer hohe Investitionen für den Ausbau erneuerbarer Energien an. Das ist zwar ein nachvollziehbares Unterfangen. Das Verständnis der Anleger dafür scheint mittlerweile aber überstrapaziert zu sein.
Das sieht nicht gut aus
Charttechnisch generiert die RWE-Aktie mit den heutigen Abschlägen ein neuerliches Verkaufssignal. Kurse unterhalb von 30 Euro gab es zuletzt beim Corona-Crash im Jahr 2020 zu sehen. Dementsprechend können die Käufer sich auch auf keine ernsthaften Unterstützungen mehr verlassen. Hoffen lässt sich zwar dennoch auf eine möglichst baldige Bodenbildung. Es spricht aber nichts dagegen, sich das weitere Schauspiel entspannt von der Seitenlinie aus anzusehen. Gleichwohl könnte auf dem niedrigen Niveau durchaus noch eine Einstiegschance entstehen, denn an und für sich ist das Geschäftsmodell von RWE noch immer sehr gesund.
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