RWE warnt schon seit Längerem davor, dass das hiesige Stromnetz vor harten Belastungsproben stehen könnte. Mehr als die Hälfte der Energie speist sich mittlerweile aus erneuerbaren Energien. Das wird dann zum Problem, wenn nur wenig Sonne scheint und kaum Wind weht. Genau dieses Szenario gab es dank dem Hochdruckgebiet „Ernst“ in dieser Woche zu beobachten.
Dichter Nebel hielt die Sonne fern und es wehte kaum ein Lüftchen in Deutschland. In der Folge musste Atomstrom aus Frankreich importiert werden und die Preise für Strom am Spotmarkt explodierten, teilweise über das Niveau aus der Energiekrise. RWE dürfte sich in seinen Forderungen nach mehr Speicherlösungen bestätigt sehen.
Hat RWE seine Finger im Spiel?
Allerdings werden die großen Unternehmen auch zum Ziel von Kritik. So berichtete die „FAZ“, dass am Donnerstagmorgen nur 17 Gigawatt Strom in Gaskraftwerken produziert wurde, obschon theoretisch 30 Gigawatt möglich sein sollen. Braunkohle-Kraftwerke lieferten 11,1 statt der möglichen 15 Gigawatt und aus Steinkohle sollten 9,5 Gigawatt möglich sein, es flossen aber nur 6,1 Gigawatt.
Eigentlich sollten auch die Erzeuger ein Interesse daran haben, ihre Produktion während einer Dunkelflaute zu erhöhen und so von höheren Preisen zu profitieren. Aus irgendwelchen Gründen scheint dies nicht passiert zu sein. Das wiederum gibt Zündstoff für Vorwürfe des Bundeskartellamts, dass Anbieter wie RWE eine zu große Marktmacht hätten und ihre Unverzichtbarkeit zu bestimmten Zeiten vorhersehen könnten.
Es kann nur spekuliert werden
Rwe Aktie Chart
Doch ob RWE oder andere Anbieter nun wirklich etwas mit der Explosion der Strompreise zu tun haben, bleibt ungeklärt. Für den Moment ist es erstmal nur eine Unterstellung. Nicht geholfen haben die höheren Preise derweil der Rwe-Aktie, die am Freitag um 2,1 Prozent auf 29,28 Euro abrutschte. Die Verluste seit Jahresbeginn weiteten sich auf 28,8 Prozent aus.
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