Wichtiger Meilenstein für Atomkraft-Rückbau: Wie der deutsche Energieversorger RWE kürzlich bekannt gab, habe er vom Energieministerium in Niedersachen die nötigen Genehmigungen erhalten, um das Kernkraftwerk Emsland (KKE) stilllegen und abbauen zu können. Der atomrechtliche Abbau soll demnach in der zweiten Hälfte der 30er-Jahre abgeschlossen sein.
Rückbau von Kernkraftwerk Emsland: RWE spricht von „schwach- und mittelradioaktiven Abfällen“
Hintergrund: RWE hatte schon 2016 die Genehmigung für den Rückbau der Anlage beantragt. Seit April 2023 befindet sich das Atomkraftwerk in Lingen entsprechend des von der Regierung forcierten Ausstiegs im Nachbetrieb. Inzwischen hat RWE den primären Kühlkreislauf dekontaminiert. Zudem schafft der Konzern mit einem neuen Gebäude notwendige Logistikflächen für den Anlagenrückbau. Die laut RWE schwach- und mittelradioaktiven Abfälle sollen auf dem Gelände des Kernkraftwerks gelagert werden und später zur „Übergabe in die Entsorgungsverantwortung des Bundes“ bereitgestellt werden.
Die ersten Rückbauten sollen sich auf die Kerneinbauten sowie Dampferzeuger beziehen. RWE betont, dass der gesamte Prozess einer engen Überwachung durch die Aufsichtsbehörde unterliege. „Wir haben lange auf diesen Moment gewartet und werden unsere gesetzliche Pflicht zum sicheren und zügigen Abbau mit einer fachlich versierten und hoch motivierten Mannschaft aus eigenem Personal und Partnerfirmen angehen“, so der zuständige RWE-Manager Steffen Kanitz.
Das Kernkraftwerk Emsland mit seinem 1,4-GW-Reaktorblock war 1988 in Betrieb gegangen und erzeugte bis 2023 rund 11 Mrd. Kilowattstunden Strom. Damit wurden etwa 3,5 Millionen Haushalte versorgt.
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