Die jüngste Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China hat zu einer Erschütterung an den Ölmärkten geführt – mit unmittelbaren Folgen für die Unternehmen der Erdölbranche wie dem britisch-niederländischen Ölkonzern Royal Dutch Shell. Dessen Aktie war in den vergangenen Tagen stark unter Druck geraten und hatte zwischen dem 31. Juli und dem 7. August mehr als 12 Prozent an Wert verloren. Knapp oberhalb der 25,00-Euro-Marke scheint sich die Aktie nun wieder einigermaßen stabilisieren zu können. Dennoch hat sich das Chartbild durch den Rücksetzer erheblich eingetrübt. Der Kurs verläuft unterhalb der 50-Tagelinie (EMA50) und der Supertrend zeigt eine bärische Marktphase an. Daraus folgt ein Verkaufssignal.
Gemessen am Jahreseinstandspreis notiert die Aktie derzeit fast bei plus minus null. Dies entspricht in etwa der durchschnittlichen jährlichen Performance, die sich bei Betrachtung des Renditedreiecks ergibt. Unter Berücksichtigung aller erzielten Renditen seit 2000 errechnet sich auf diese Weise eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 0,39 Prozent. Auf dieser Grundlage hätte die Aktie ihr Potenzial also weitestgehend ausgeschöpft, die Rendite würde am Ende des Jahres auf dem gegenwärtigen Niveau verbleiben. Dies hat ein neutrales Signal zur Folge.
Was sagen die Analysten?
Die Analysten sind überwiegend bullisch gestimmt. Sie sehen den fairen Wert der Aktie im Durchschnitt bei 29,92 Britischen Pfund (umgerechnet 32,34 Euro). Gemessen am derzeitigen Aktienkurs würde dies einem Aufwärtspotenzial von mehr als 26 Prozent entsprechen. Momentan wird die Royal Dutch Shell-Aktie von 29 Analysten beobachtet und es gibt 18 Buy-, 3 Overweight-, 7 Hold- sowie 1 Sell-Einstufung(en). Dies führt zu einem Kaufsignal.
Unter dem Strich erhält die Royal Dutch Shell-Aktie 1,5 von 3 Punkten und ist damit insgesamt neutral einzuschätzen. Ein Kauf drängt sich momentan nicht unbedingt auf, zuvor sollten Anleger auf ein verbessertes Chartbild warten.
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