Die Aktie von Royal Dutch Shell präsentierte auch zur neuen Woche einen richtigen Hammer. Diesmal allerdings ist der Ölpreis als Indikator für die Kursstärke um über 7 % nach unten gerutscht. Insofern dürfte es allerdings eine enorme Chance geben, so die Meinung von Analysten. Denn:
Das Unternehmen gilt ebenso wie der Ölpreis letztlich als unterbewertet. Rohöl der Sorte WTI ist in den vergangenen Wochen massiv gefallen und hat ausgehend vom Peak bei mehr als 60 Dollar pro Barrel Anfang Januar mehr als 50 % nachgegeben. Anlass ist die Auseinandersetzung zwischen Saudi-Arabien und Russland um die Ölförderung sowie inzwischen die deutliche Wirtschaftskrise auf Basis des Corona-Virus‘.
Unglaubliche Tiefstkurse
Um die Situation einzuordnen: Das Produktivitätsniveau der Wirtschaft ist deutlich höher als etwa zehn Jahre zuvor. Wir produzieren mehr Waren zu insgesamt höheren Preisen und auch mit einem steigenden Energieaufwand. Dennoch ist der Ölpreis auf das maximale Tief der vergangenen mehr als 15 Jahre gesunken. Das deutet auf sehr viel Spekulation sowie darauf, dass ggf. die Lager voll sind. Mit dem raschen Wirtschaftseinbruch hatten die Händler nicht gerechnet.
Dennoch: Die Wirtschaftshilfen der Staaten dürften das Problem vergleichsweise schnell wieder zumindest nivellieren. Wenn die Produktion in China wie aktuell sichtbar wieder anläuft und wenn in einigen Wochen die westlichen Wirtschaften die Produktion Schritt für Schritt anheben, ist der Ölpreis mittelfristig zu niedrig.
Das hilft Royal Dutch Shell. Das Unternehmen kürzt jetzt schon die Kosten und versucht dem Vernehmen nach, zumindest sehr solide Dividenden zu zahlen. Seit mehr als 50 Jahren erhöht Royal Dutch Shell seine Dividenden Jahr für Jahr. Damit ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass auch in diesem Jahr eine Dividendenrendite von mehr als 10 % möglich ist, hoch.
Insofern hat der Kurs jederzeit die Chance, das Kursziel von zumindest 25 Euro wieder zu erreichen. Widerstände sind erst bei 20 Euro sichtbar.
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