Neuer Zukauf bei Rolls-Royce: Wie der der Konzern mitteilte, habe man die englische Firma Servowatch übernommen. Das Unternehmen bietet integrierte Automatisierungslösungen für Schiffe staatlicher Einrichtungen, Handelsdampfer und große Yachten.
Rolls-Royce will damit das Portfolio seiner Triebwerksmarke MTU Friedrichshafen erweitern. „Servowatchs modernes und anspruchsvolles Angebot an Automatisierungs- und integrierten Brückensystemen für Behördenschiffe, die kommerzielle Schifffahrt sowie für große Yachten ist die ideale Ergänzung, um weiterhin anspruchsvolle Gesamtsystemlösungen für Schiffsantriebe und den gesamten Bereich der Schiffsautomation anbieten zu können“, betonte Andreas Schell, CEO der Tochterfirma Rolls-Royce Power Systems (RRPS), zu der MTU Friedrichshafen gehört.
Rolls-Royce will Marktstellung weiter verbessern
Die Automationssysteme von Servowatch sollen vollständig in die Produktpalette von MTU integriert werden. „Mit unseren Systemen Bluevision und Callosum haben wir uns in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten im Markt für Schiffsautomation hervorragend positioniert. Wir sind weltweit der einzige Antriebshersteller, der auch die elektronische Plattform zur Überwachung und Steuerung des gesamten Schiffes liefern kann“, sagte RRPS-Manager Knut Müller.
An seinem Hauptsitz in Heybridge (Essex, England) beschäftigt Servowatch 35 Mitarbeiter. Weitere 11 Angestellte gehen ihrer Arbeit in Indien nach. Zum Kaufpreis machte Rolls-Royce übrigens keine Angaben.
Zur Einordnung: Rolls-Royce Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen verfügt über 10.000 Mitarbeiter. Mit der Marke MTU bietet das Unternehmen unter anderem Antriebs- und Motorensysteme für Schiffe sowie Energieerzeugungslösungen für schwere Schienen- und Landfahrzeuge.
Das in München sitzende, beinahe gleichnamige Unternehmen MTU Aero Engines ist indes unabhängig von Rolls-Royce und konzentriert sich auf den Bau von Triebwerken für Flugzeuge.
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