Swissquote Aktie: Top-News!

Analysen zu möglichen UBS-Szenarien, Swissquotes digitalem Wachstumskurs und Stadler Rails Verteidigung der Unternehmensstrategie trotz herausfordernder Marktbedingungen.

Auf einen Blick:
  • UBS-Wegzug könnte Milliardensummen kosten
  • Swissquote setzt auf Neobanking-Trend
  • CS verlor durch mangelhafte Kontrollen
  • Stadler Rail hält an Wachstumsstrategie fest

Die UBS könnte bei einem Wegzug ins Ausland mit Kosten von rund 10 Milliarden Franken rechnen, wie der St. Galler Steuerrechtsprofessor Peter Hongler gegenüber der „NZZ am Sonntag“ erläutert. Die genauen steuerlichen Konsequenzen hängen jedoch davon ab, welcher Unternehmenssitz und welche Aktivitäten verlagert würden. Ein solcher Schritt wäre zudem mit weiteren Kosten und Unsicherheiten verbunden, wobei auch die Kundenreaktion sowie der Verlust des harten Frankens und des stabilen politischen Umfelds als Risikofaktoren gelten.

Der „SonntagsBlick“ berichtet hingegen, dass ein Wegzug nicht das wahrscheinlichste Szenario sei. Ein UBS-Insider wird mit den Worten zitiert: „Der Worst Case heisst Takeover“. Durch höhere Eigenkapitalanforderungen könnte der Aktienkurs der UBS um etwa ein Viertel einbrechen, was die Bank zu einem attraktiven Übernahmeziel für ausländische Banken machen würde. Die Zeitung berichtet, dass der Bundesrat bis Mai Eckwerte für seinen Lex-UBS-Entwurf bekannt geben wolle, während eine Gesetzesvorlage bis 2026 dauern könnte. Mit einem möglichen Referendum könnte sich eine endgültige Entscheidung sogar bis 2028 oder 2029 verzögern.

Credit Suisse und die Folgen mangelhafter Kontrollen

Die „Sonntagszeitung“ bilanziert die Verluste der Credit Suisse durch Geschäftsbeziehungen mit „moralisch zweifelhaften“ Partnern. In den letzten 15 Jahren hätten sich diese Verluste auf insgesamt rund 22 Milliarden Franken summiert. Bei den aufgeführten Rechtsfällen habe die Finanzmarktaufsicht Finma jeweils festgestellt, dass das interne Kontrollsystem der CS versagt habe. Die parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) kam mit Hilfe spezialisierter Rechtsanwälte zu dem Schluss, dass die Finma sich nicht ausreichend Respekt verschafft habe. Ein konsequenteres Vorgehen, wie beim Raiffeisen-Skandal um Pierin Vincenz, hätte mindestens einen Austausch des Verwaltungsrats vorsehen müssen.

Swissquote setzt auf digitales Banking und KI

Swissquote-Chef Marc Bürki sieht für die Finanz-App Yuh weiteres Wachstumspotenzial. Im Interview mit der „Finanz und Wirtschaft“ verweist er auf den englischen Markt, wo bereits jeder zweite ein Konto bei einer Neobank besitze. „Das wird früher oder später auch in der Schweiz der Fall sein“, prognostiziert Bürki. Swissquote sei gut positioniert, um von dieser Entwicklung zu profitieren. Für eine Expansion ins Ausland müssten allerdings erst die notwendigen Lizenzen beantragt werden. Das Produkt sei bereits zu 80 bis 90 Prozent mit dem europäischen Markt kompatibel. Der Wegfall der CS stelle zudem eine Wachstumschance für Yuh dar. Gegen ein Gebot für die Onlinebank Syxo habe man sich entschieden, da das Geschäftsmodell nicht vollständig kompatibel gewesen sei. Bürki betont, dass Billigpreisstrategien langfristig nicht nachhaltig seien, besonders angesichts der hohen Kosten, die durch die Integration von KI auf Finanzdienstleister zukommen.

Stadler Rail verteidigt Wachstumsstrategie

Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler verteidigt im Gespräch mit der „NZZ am Sonntag“ die Wachstumsstrategie des Zugbauers Stadler Rail. Seit dem Börsengang habe das Unternehmen kontinuierlich externe Ereignisse bewältigen müssen, die sich auf die Ergebnisse ausgewirkt hätten. Das Wachstumstempo sei jedoch nicht zu hoch gewesen, auch wenn bei Ausschreibungen einzelne strategische Aufträge besonders angestrebt wurden. Die Strategieanpassung nach der Euro-Schuldenkrise 2010 sei richtig gewesen und werde sich mittelfristig auch beim Gewinn auszahlen.

CEO Markus Bernsteiner erklärt gegenüber der „Finanz und Wirtschaft“, dass Stadler aufgrund der langen Laufzeiten von Aufträgen immer noch die Auswirkungen von Währungsverwerfungen spüre. Er zeigt sich jedoch überzeugt, dass dank eingeleiteter Maßnahmen mittelfristig die angestrebte EBIT-Marge von 6 bis 8 Prozent erreicht werden könne. Für 2026 hält er einen Umsatz von über 5 Milliarden Franken für möglich – trotz der konservativen Rechnungslegung des Unternehmens. Für das laufende Jahr fehle noch der volle Überblick darüber, wann die von Unwettern zerstörten Werke der Zulieferer wieder vollständig betriebsbereit sein werden. Mit Blick auf das deutsche Infrastrukturpaket werde Stadler Rail bei Ausschreibungen „gerne“ teilnehmen.

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