Am Dienstag ging es für den Ölpreis erneut spürbar nach unten. So verzeichnete die US-Sorte WTI einen Rückgang von 1,43 % auf 67,5 USD (Stand: 04.03.2025, 12:30 Uhr). Damit hat der Ölpreis seine seit Anfang 2025 bestehende Abwärtsbewegung fortgesetzt.
Ölpreis: OPEC+ erhöht überraschenderweise die Produktion
Derzeit ist es vor allem eine Meldung des Ölkartells OPEC+, die für Furore am Markt sorgt. So kündigte die Organisation überraschend an, ab April die Ölproduktion wieder zu erhöhen. Experten hatten hingegen damit gerechnet, dass das Kartell bei der Produktion erst einmal weiterhin auf die Bremse drücken würde. Hintergrund sind die Konjunktur-Herausforderungen in vielen Volkswirtschaften, die auch durch Donald Trump aggressive Zollpolitik bedingt sind.
Da das Kartell die Produktion nun doch erhöhen will, dürfte das weltweite Angebot deutlich zunehmen, was einen Überschuss im Jahresverlauf begünstigt und sich wiederum negativ auf den Öl-Marktpreis auswirkt. Ursprünglich wollte die OPEC+ bereits im September die zuvor etablierten Produktionskürzungen aufheben. Die Maßnahme wurde wegen der erwähnten, konjunkturell bedingten Nachfragerisiken jedoch mehrmals verschoben.
Insgesamt acht Länder haben sich nun zur Produktionserhöhung ab April bekannt. Darunter die mächtigen Öl-Staaten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait, aber auch nicht-arabische Player wie Russland und Kasachstan.
Weltweiter Öl-Markt: Gewinnmargen vs. Marktanteile
Wichtig ist, dass die Staaten weiterhin flexibel bleiben wollen. Heißt: Die Produktionserhöhungen können je nach Marktbedingungen jederzeit pausiert oder gar rückgängig gemacht werden. Das Kartell will damit sicherstellen, dass der Ölpreis, an dem letztendlich die Gewinnmargen der dortigen Öl-Konzerne hängen, nicht zu tief absackt.
Auf der anderen Seite sind die OPEC+-Staaten daran interessiert, ihre Marktanteile aufrechtzuerhalten, was über eine Erhöhung der Produktion erreicht werden kann. So haben vor allem die USA in den letzten Jahren ihre Ölproduktion massiv gesteigert und damit die OPEC+ unter Zugzwang gesetzt.
Sollten die nun kommunizierten Produktionserhöhungen in dem Umfang über den gesamten Zeitraum (18 Monate) beibehalten werden, sehen Marktkenner in den kommenden Monaten weitere Belastungen für den Ölpreis.
Ein sinkender Ölpreis setzt die großen Ölkonzerne wie BP oder Shell unter Druck, senkt jedoch die Energiekosten der Wirtschaft, was wiederum positive Effekte auf den breiten Aktienmarkt haben kann.
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