Auch am Donnerstag war der Ölpreis (WTI) unter Druck. So verzeichnete die Sorte WTI einen leichten Preisrückgang von 0,5 % auf 67,3 USD je Barrel (Stand: 13.03.2025, 15:30 Uhr). In den letzten 30 Tagen fiel der Ölpreis somit um insgesamt mehr als 5 % – in den letzten 12 Monaten gar um rund 12 %.
Zuletzt hatte vor allem die OPEC Druck auf den Preis ausgeübt, indem das mächtige Ölkartell bekannt gab, ab April die Produktion wieder zu steigern. Da die Herausforderungen für die Weltkonjunktur gleichzeitig unverändert hoch bleiben, befürchtet der Markt nun ein stärkeres Überangebot, was den Marktpreis belastet.
Trump will US-Produktion anheizen und damit Ölpreis drücken
Widerstand gibt es derweil auch vonseiten der US-Regierung. Das Weiße Haus unter Donald Trump will den Öl-Boom in den USA weiter intensivieren. Bereits im letzten Jahr hatten die Amerikaner insgesamt mehr als 13 Millionen Barrel pro Tag gepumpt und waren damit der größte Ölförderer der Welt. Zum Vergleich: Noch 2013 hatte der Output der USA bei nur rund 6 Millionen Barrel gelegen.
Trump will nun die Ölproduktion frei nach dem Motto „Drill, Baby, Drill“ weiter anheizen und damit den globalen Marktpreis zusätzlich drücken. Das Kalkül: Durch das Runterdrücken des Ölpreises auf 50 USD pro Barrel würden die Energie- und Kraftstoffkosten in den USA signifikant zurückgehen, was Trumps Wählerschaft begrüßen dürfte.
Mehr Produktion – weniger Profitabilität: Machen die Ölkonzerne da mit?
Ob dies allerding so einfach gelingen kann, steht auf einem anderen Blatt. Denn: Sinken die Ölpreise stark, verringert sich die Profitabilität der US-Ölkonzerne deutlich. Die Unternehmen würden dann zwar größere Mengen des fossilen Rohstoffs fördern, allerdings auch wesentlich weniger Geld pro Barrel verdienen.
Laut einem neuen Bericht der „Financial Times“, der sich unter anderem auf eine Studie von S&P Global Commodity Insights beruft, wären einige US-Schieferölproduzenten bei einem Ölpreis von 50 USD pro Barrel nicht mehr rentabel. Hinzu komme, dass Trumps Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte die Materialkosten der Ölförderer deutlich erhöhen. Gerade wenn diese Unternehmen neue Projekte erschließen oder ältere Anlagen ausbauen sollen, wirken sich höhere Werkstoffkosten negativ auf den Break-Even-Point aus.
Damit widersprechen die Analysten dem US-Energieminister Chris Wright, der es für möglich hält, durch Deregulierung und verschiedene Anreize die Ölproduktion selbst bei Preisen von nur 50 USD profitabel zu steigern. Wie genau das gehen soll, blieb bis dato offen.
Zurückhaltende Signale aus der Branche
Bereits im November, wenige Wochen nach der Wahl Trumps, hatte der größte US-Ölkonzern Exxon Mobil betont, dass die Branche in den kommenden Jahren trotz der anders lautenden politischen Agenda ihren Output wohl kaum signifikant erhöhen könne. Demnach sei die Branche vor allem auf Wirtschaftlichkeit fokussiert, weshalb radikale Veränderungen unwahrscheinlich seien, sagte eine führende Managerin des Konzerns auch mit Blick auf das Renditeversprechen gegenüber den Aktionären.
Trump muss Big Oil also schon ein unschlagbares Angebot machen, damit die Konzerne noch stärker auf die Tube drücken. „Vielleicht hat er ein Zauberrezept, um sie dazu zu bringen, wie verrückt zu bohren“, hatte der Chef des französischen Branchenvertreters TotalEnergies, Patrick Pouyanné, im Herbst leicht spöttisch angemerkt.
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