Ölpreis als Druckmittel: Wer hat den längeren Atem?

Kasachstan übertrifft OPEC-Quoten, während Saudi-Arabien mit Produktionserhöhungen reagiert. Wer setzt sich im Kampf um den Ölpreis durch?

Auf einen Blick:
  • Kasachstan produziert über vereinbarte OPEC-Grenzen
  • Saudi-Arabien erhöht Förderung als Druckmittel
  • Ölpreis bleibt trotz leichter Erholung unter Druck
  • Machtkampf gefährdet Gewinnmargen der Förderländer

Auch wenn der Ölpreis am späten Donnerstagvormittag mit 0,48 % leicht im Plus stand, ist der Druck auf die Notierungen immer noch deutlich spürbar. Zum Vergleich: Während ein Barrel der US-Sorte WTI aktuell 62,56 USD wert ist, waren es Anfang des Jahres noch deutlich mehr als 70 USD (Stand: 24.04.2025, 11:45 Uhr).

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Ölpreis: Kasachstan produziert über den Quoten

Interessant beim Blick auf die Ölpreisentwicklung ist indes nicht nur Trumps aggressive Handelspolitik, sondern auch das mächtige Kartell OPEC+. Innerhalb der Gruppe gibt es aktuell nämlich Zwist, was den Ölpreis zusätzlich unter Druck setzt. Im Mittelpunkt: Kasachstan.

Das zentralasiatische Land ist Mitglied der erweiterten OPEC+ und gilt als einer der aufstrebenden Ölförderer der Welt. So übertrifft Kasachstan seit einiger Zeit gar die vereinbarten Produktionsquoten der OPEC. Dadurch will das Land offenbar seine Marktanteile erhöhen und den Konkurrenten auch innerhalb des Kartells ein Schnippchen schlagen.

Ölpreis: Saudi-Arabien und Co. reagieren mit kurioser Disziplinierung

Doch das missfällt freilich anderen Mitgliedern wie z.B. Saudi-Arabien. Kürzlich hat Kasachstan nun sogar angekündigt, dass das Land nicht in der Lage sei, seine Produktion in den drei großen Ölfeldern zu senken, da diese von ausländischen Konzernen kontrolliert würden.

Damit stellt Kasachstan laut Beobachtern nationale Interessen über die der OPEC. Der Grund: Eine hohe Ölproduktion sorgt für Überangebots-Risiken und somit für Druck auf den Ölpreis, was die Gewinnmargen großer Förderländer wie Saudi-Arabien gefährdet.

Doch das Ganze ist noch wesentlich kurioser, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Zuletzt hatten auch Big Player wie Saudi-Arabien angekündigt, ihre zuvor etablierten Produktionssenkungen wieder schneller als gedacht zurückzunehmen. Das ist besonders beachtlich, da die Risiken für die Weltkonjunktur und somit auch die für die Ölnachfrage wegen Trumps Politik gestiegen sind.

Heißt: Saudi-Arabien trägt aktuell selbst dazu bei, den Ölpreis zu drücken. Experten sehen darin vor allem eine Bestrafungsmaßnahme gegen Kasachstan. Die Strategie könnte es demnach sein, die Preise so weit zu drücken, bis Kasachstan endlich einlenkt und seinerseits auf die Bremse drückt, um wieder auf Linie des Kartells zu kommen.

Ölpreis: Wer hat den längeren Atem?

Ob diese für die OPEC-Margen schädliche Disziplinierung letztendlich gelingen wird, bleibt angesichts des jüngsten Statements aus Kasachstan jedoch fraglich. Auf der anderen Seite dürften Staaten wie Saudi-Arabien, die finanziell deutlich stärker gestellt sind als Kasachstan, den längeren Atem haben.

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