952,00 USD
+22,00 USD
+2,36 %
24.04.2025 22:00 Uhr Rohstoffe
ISIN XC0009665529
Info

Palladium Chart

Renditedreieck

Jahresrendite

Maximaler Drawdown und Performance

Beschreibung

Palladium, auch bekannt als PA, ist ein wertvoller Rohstoff, der hauptsächlich in der Automobilindustrie verwendet wird. Der Preis von Palladium unterliegt Schwankungen und wird durch Faktoren wie Angebot und Nachfrage sowie geopolitische Ereignisse beeinflusst. Aufgrund seiner Seltenheit kann die Investition in diesen Rohstoff lukrativ sein.

Kursdaten

BörseRohstoffe
Kurs952,00 USD
Kurszeit24.04.2025 22:00 Uhr
Eröffnungskurs930,00 USD
Tageshoch952,00 USD
Tagestief950,50 USD
Tagesvolumen318

Kursperformance

-0,83 % 1 Woche
-3,38 % 1 Monat
-0,23 % 3 Monate
-4,14 % 6 Monate
+6,89 % 1 Jahr
-53,44 % 3 Jahre
-51,24 % 5 Jahre
+25,63 % 10 Jahre

Aktuelles zu Palladium

Palladiumpreis: Entwicklungen, Handel und Bedeutung des Edelmetalls

Was ist Palladium und wie sieht es aus?

Palladium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Pd und der Ordnungszahl 46. Gemeinsam mit Iridium, Platin, Osmium, Rhodium und Ruthenium bildet es die Gruppe der grau- bis silberweißen Platinmetalle.

Wo kommt Palladium in der Natur vor?

Wie alle Platinmetalle kommt auch Palladium nur in sehr geringen Konzentrationen in der Erdkruste vor, was sich natürlich auch auf den Palladiumpreis auswirkt. Metallisches Palladium und palladiumhaltige Legierungen kommen hauptsächlich in Flusssedimenten in Australien, Äthiopien, Russland sowie Nord- und Südamerika vor. Diese Lagerstätten sind heutzutage jedoch weitgehend ausgebeutet. Wie Platin wird Palladium deshalb in der Regel als Beiprodukt des Kupfer- und Nickelbergbaus abgebaut.

Kommt Palladium häufiger als andere Edelmetalle vor?

Gemeinsam mit Gold, Silber und Platin bildet Palladium die Gruppe der vier Anlegermetalle. Das bedeutet, dass Palladium nicht nur für industrielle Anwendungen gekauft wird, sondern von Anlegern in aller Welt auch als Wertanlage und Spekulationsobjekt genutzt wird, wodurch der Palladiumpreis für deutlich mehr Investoren Relevanz hat.

Wie alle anderen Platinmetalle kommt auch Palladium nur in sehr geringen Konzentrationen in der Erdkruste vor. Es ist jedoch deutlich häufiger anzutreffen als Gold oder Platin.

In diesen Bereichen wird Palladium verwendet

Die mit Abstand größte Abnehmerbranche von Palladium ist die Automobilindustrie, die damit maßgeblichen Einfluss auf den Palladiumpreis hat. Palladium wird hauptsächlich für die Herstellung von Abgaskatalysatoren benötigt. Das Metall ist ein exzellenter Katalysator zur Beschleunigung chemischer Reaktionen, besonders in der Addition und Eliminierung von Wasserstoff.

Im Drei-Wege-Katalysator übernimmt Palladium die Funktion der Oxidation von Kohlenstoffmonoxid zu Kohlenstoffdioxid und von Kohlenwasserstoffen zu Kohlenstoffdioxid und Wasser. Da der Palladiumpreis deutlich unter dem Platinpreis liegt, wird Palladium gerne als „günstigeres Platin“ bezeichnet und als Ersatz für Platin verwendet.

Neben der Automobilindustrie findet Palladium als Katalysator in zahlreichen Verfahren der chemischen Industrie Verwendung. Hintergrund dafür ist die Tatsache, dass Palladium unter allen Elementen der Platingruppe am reaktionsfreudigsten ist.

Der dritte große Abnehmer von Palladium ist die Schmuckindustrie. Hier wird das Metall zur Herstellung von Weißgold verwendet, das zu 80% aus Gold und 20% Palladium besteht.

Wann und von wem wurde Palladium entdeckt?

Palladium wurde bereits von den präkolumbianischen Ureinwohnern im heutigen Ecuador und Kolumbien genutzt. In zahlreichen Platinschmuckstücken aus dieser Zeit konnte auch das Metall Palladium nachgewiesen werden.

Die wissenschaftliche Entdeckung von Palladium gelang allerdings erst dem englischen Arzt, Physiker und Chemiker William Hyde Wollaston im Jahre 1802. Durch die Lösung eines Platinerzes aus Südamerika gelang ihm die Trennung des bis dato unbekannten Elements.

Wollaston benannte das neue Element nach dem kurz zuvor entdeckten Asteroiden Pallas, der zu dieser Zeit noch als Planet galt. In einer weiteren Fraktion seiner Analyse entdeckte Wollaston übrigens auch das Element Rhodium, ebenfalls ein Metall der Platingruppe.

So wird Palladium gewonnen

Die Gewinnung von Palladium richtet sich nach dem Fundort. Bei der Verhüttung platinhaltiger Kupfer-Nickel-Erze aus Kanada reichern sich die Platinmetalle im Nickel an und werden anschließend elektrolytisch abgetrennt. Das gleiche Verfahren wird auch bei platinhaltigem Golderz aus Kanada angewendet.

Platinmetalle aus Südafrika werden hingegen durch die Schwimmaufbereitung angereichert. Dabei wird ein feingemahlenes Gemisch aus Erzen und Gestein mit Wasser und Öl versetzt. Das Erzkonzentrat sammelt sich in der Ölschicht und wird im Anschluss filtriert, abgepresst und geschmolzen. Durch die elektrolytische Trennung von Nickel entsteht Rohplatin. Im Zuge der Raffination von Rohplatin in einem komplexen chemischen Verfahren bleibt Palladium zurück.

Wo wird Palladium gehandelt?

Wie Platin wird auch Palladium an den großen Terminbörsen der Welt gehandelt. Der Palladiumpreis wird täglich im Wesentlichen an der Chicago Board of Trade (CBOT), der New York Mercantile Exchange (NYMEX), dem London Platin & Palladium Market (LPPM) und der Tokyo Commodity Exchange (TOCOM) gebildet.

So viel kostet Palladium

Der Palladiumpreis liegt aktuell (Stand Anfang 2025) bei knapp über 900 US-Dollar je Feinunze (31,103 Gramm). Damit ist Palladium nur unwesentlich günstiger als Platin.

In den Jahren 2016 bis 2021 ist der Palladiumpreis drastisch von rund 500 auf nahezu 3.000 USD je Feinunze gestiegen. Seit Anfang 2022 geht es mit dem Palladiumpreis allerdings fast kontinuierlich bergab.

Hauptgrund für den rapiden Rückgang des Palladiumpreises ist die Tatsache, dass das Metall vor allem für Katalysatoren in Autos mit Verbrennungsmotoren benötigt wird. Der Trend zur Elektromobilität macht diese Abgaskatalysatoren obsolet, was sich wiederum negativ auf den Palladiumpreis auswirkt.

Ist Palladium eine gute Wertanlage?

Über viele Jahre hat sich Palladium als gute Wertanlage erwiesen. Von Anfang 2009 bis Anfang 2022 hat sich der Palladiumpreis mehr als verfünfzehnfacht und der Kurs hat im Februar 2022 ein historisches Hoch im Chart erklommen. Doch in den dreieinhalb Jahren ist der Palladiumpreis um mehr als zwei Drittel gesunken. In Anbetracht der Tatsache, dass Abgaskatalysatoren als Haupteinsatzgebiet von Palladium in den kommenden Jahren technisch weitgehend obsolet werden, ist Palladium keine zukunftsweisende Wertanlage mehr.

Diese Faktoren beeinflussen den Palladiumpreis

Mit Produktionsanteilen von 45 bzw. 35% sind Russland und Südafrika die beiden führenden Produzenten von Palladium. Das hat zur Folge, dass politische Entwicklungen, wie beispielsweise der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Russland-Sanktionen, sich stark auf den Palladiumpreis auswirken können.

Auf der Nachfrageseite hat die Automobilindustrie großen Einfluss auf den Palladiumpreis. Die zunehmende Verdrängung von Autos mit Verbrennungsantrieb durch Elektroautos führt zu einer sinkenden Nachfrage nach Abgaskatalysatoren, die wiederum einen Rückgang des Palladiumpreises zur Folge hat.

Auch das Recycling hat einen Einfluss auf den Preis von Palladium. Neue Rückgewinnungstechniken machen die Wiederverwertung des Metalls attraktiver und drücken auf den Palladiumpreis.

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