Am Freitag verzeichnete der Kupferpreis ein Minus von 1,34 % auf 4,5 USD pro Pfund (Stand: 28.02.2025, 13:00 Uhr). Hintergrund des Rückgangs sind unter anderem die gestiegenen Lagerbestände in China, die grassierenden Handelskonflikte und abermals schwache Signale aus Deutschland. So hat kürzlich eine neue Studie von EY gezeigt, dass hierzulande wegen der Konjunkturflaute noch wesentlicher mehr Arbeitsplätze in der Industrie wegfallen dürften.
Für das Metall Kupfer, dessen Wert abhängig ist von der Nachfrage und somit von der wirtschaftliche Entwicklung, sind das zunächst keine guten Nachrichten. Entsprechend mussten auch die großen Kupfer-Aktien wie Freeport-McMoRan oder Southern Copper am Freitag Federn lassen. Denn: Sinkt der Kupferpreis, verschlechtern sich die (künftigen) Gewinnmargen der entsprechenden Minenkonzerne.
Kupferpreis: Goldman Sachs sieht deutliche Steigerungen bis 2026
Trotzdem: die mittel- bis langfristige Perspektive des Metalls ist laut Experten immer noch hervorragend. Kupfer ist ein wichtiger Grundbaustein der Energiewende, der Digitalisierung, des KI-Booms und der militärischen Aufrüstung. Goldman Sachs etwa erwartet bis Anfang 2026 deutliche Steigerungen des Kupferpreises – auf eine Spanne zwischen 10.500 bis 11.500 USD pro Tonne. Zum Vergleich: Aktuell ist eine Tonne Kupfer knapp 10.000 USD wert.
Goldman sieht perspektivisch eine Unterversorgung des globalen Kupfermarktes, die sich bis 2026 auf rund 250.000 fehlende Tonnen ausweiten dürfte. Gleichzeitig soll die Nachfrage auch wegen der erwähnten Trends deutlich zunehmen, was den Preis unterstützen dürfte.
Superzyklus: Mega-Gewinne über viele Jahre hinweg möglich
Zur Einordnung: Etliche Rohstoff-Experten prognostizieren einen sogenannten Superzyklus für Kupfer. Das heißt, das Metall könnte angesichts der stark steigenden Nachfrage im Kontext der Zukunftstechnologien in eine übergeordnete Aufwärtsspirale wechseln und über sehr viele Jahre hinweg enorm hohe Renditen abwerfen. Für Aktien wie Freeport-McMoRan, Southern Copper, BHP oder Rio Tinto wäre das eine sehr erfreuliche Entwicklung.
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