Gold gilt seit Jahrtausenden als sichere Bank – und erlebt aktuell eine Rally, die viele Anleger aufhorchen lässt. Doch steigt Gold wirklich im Wert? Oder sinkt einfach die Kaufkraft von Dollar, Euro und Yen? Um das zu verstehen, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen.
Fiatgeld im freien Fall: Das wahre Gesicht der Rally
Auf den ersten Blick glänzen die Zahlen: Seit 2007 hat Gold in den wichtigsten Währungen – darunter US-Dollar, Euro, Yen und Pfund – zwischen 238 % und 651 % zugelegt. Dreht man die Perspektive, wird klar: Es sind weniger die Qualitäten von Gold, sondern vielmehr die Schwächen der Währungen, die den Anstieg erklären. In dieser Zeit haben Dollar & Co. gegenüber Gold zwischen 70 % und 87 % an Kaufkraft eingebüßt.
Gold dient dabei als verlässlicher Maßstab. Während die offiziellen Inflationsraten seit 2007 nur einen Kaufkraftverlust von rund 31 % ausweisen, zeigt der Vergleich mit Gold eine deutlich heftigere Entwertung. Viele Experten zweifeln längst an der Aussagekraft staatlicher Statistiken und vertrauen lieber der „Sprache des Goldes“.
Warum Fiatwährungen auf Dauer verlieren
Inflation entsteht nicht primär durch Kriege, Krisen oder Rohstoffengpässe – sie ist in erster Linie ein monetäres Phänomen. Der Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman brachte es einst auf den Punkt: „Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen.“ Gemeint ist: Wenn Zentralbanken zu viel neues Geld in Umlauf bringen, verliert bestehendes Geld an Wert.
Ein guter Indikator dafür ist die sogenannte M2-Geldmenge. Sie umfasst das gesamte Bargeld, die Sichteinlagen auf Bankkonten sowie kurzfristige Sparguthaben – also das „flüssige“ Geld, das schnell verfügbar ist. Seit 2007 ist die weltweite M2-Geldmenge um satte 200 % auf über 110 Billionen US-Dollar angewachsen. Diese Explosion erklärt, warum nicht nur Alltagswaren teurer werden, sondern auch Gold neue Höhen erreicht.
Historische Parallelen: Wenn Papiergeld kollabiert
Ein Blick in die Geschichte zeigt: Fiatgeldsysteme sind anfällig. Schon während der Hyperinflation in Weimar-Deutschland Anfang der 1920er-Jahre bewahrte physisches Gold seine Kaufkraft – und stieg explosionsartig im Preis. Dieses Muster könnte sich im Laufe der nächsten Jahre wiederholen, warnen manche Analysten.
Zudem türmt sich weltweit ein immer größerer Schuldenberg auf – mittlerweile über 224 Billionen Dollar. Um diese Summen zu bedienen, bleibt vielen Staaten langfristig nur die Flucht in noch mehr Gelddrucken. Das wiederum schwächt Fiatwährungen weiter und spricht für eine anhaltende Nachfrage nach Gold.
Kurzfristige Euphorie, langfristige Trends
Zwar zeigt sich am aktuellen Goldmarkt auch Übertreibung: Analysten warnen vor kurzfristigen Rücksetzern nach der starken Rally der letzten Monate. Dennoch bleibt der übergeordnete Trend intakt. Solange das Weltfinanzsystem auf ungedecktem Papiergeld basiert, wird Gold seine Funktion als sicherer Hafen behalten.
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