Am 12. März sollen Donald Trumps neue Zölle gegen Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 % in Kraft treten. Allein die Ankündigung vor ein paar Wochen ließen den Aluminiumpreis (LME) stark schwangen.
Vor allem aber sorgte die Zollankündigung dafür, dass die Prämien für in den USA gehandeltes Aluminium deutlich anstiegen. Denn: Angesichts des harten Protektionismus bleibt es unklar, inwieweit die Handelspartner den Werkstoff künftig in die USA liefern werden. Und selbst wenn die Lieferungen weitergehen würden, würden die Preise für nachgelagerte Produkte in den USA deutlich anziehen.
Trumps Stahl- und Aluminiumzölle: ein Schuss ins eigene Knie
Laut einer aktuellen Simulation des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (iFw Kiel) würden die Preise in den USA durch die Zölle auf Aluminium und Stahl um 0,41 % steigen und damit die Inflationsrate erhöhen. Demnach wären etliche Industriezweige in dem Land betroffen, die die Preissteigerungen bei den Werkstoffen wiederum an die Endkunden weitergeben würden.
Maßgeblich im Visier sind Kanada und Mexiko. Die Staaten wurden von Trump zwar zuletzt von länderspezifischen Zöllen ausgenommen – allerdings nicht von den nun dezidierten Zöllen auf Stahl und Aluminium. Das reale BIP von Kanada dürfte laut der Prognose des iFw Kiel infolge der Handelsbeschränkungen um 0,39 % sinken, das von Mexiko um 0,19 %. Der Großteil der Stahl- und Aluminiumexporte der beiden Länder geht in die USA.
EU kommt offenbar glimpflich davon
„Diese Zölle mögen symbolisch als protektionistische Maßnahme im Sinne von Amerika-first wirken, letztlich schaden sie aber den wirtschaftlichen Interessen der USA“, betonte der für Handelspolitik zuständige Forschungsdirektor am iFW Kiel, Julian Hinz. Für die EU sind die direkten Auswirkungen der US-Stahl- und Aluminiumzölle laut den Experten weniger gravierend. So dürfte das BIP auf EU-Ebene dadurch nur um -0,02 % belastet werden.
Allerdings: „Auch wenn die direkten Auswirkungen von Trumps Zollpolitik auf die EU nicht ins Gewicht fallen, signalisieren sie das Potenzial für weitere protektionistische Maßnahmen. Die EU muss wachsam bleiben und sich auf eine mögliche Eskalation vorbereiten“, konstatierte Hinz.
Warum US-Stahl- und Aluminiumaktien bislang nicht profitierten
Bezeichnend ist, dass die Aktien der großen amerikanischen Aluminium- oder Stahlhersteller von den bevorstehenden US-Zöllen bislang nicht profitieren konnten – trotz der Preisprämien im Inland. Offenbar preist die Börse die rezessive Gefahr, die von den Zöllen ausgeht, ein, und stuft das Potenzial der konjunkturabhängigen Werkstoffhersteller somit als eher gering ein.
So könnten zum Beispiel auch die durch die Zölle steigenden Energiekosten die Industrie belasten – zusätzlich zu den negativen Auswirkungen auf den Konsum der Verbraucher. Trump hätte damit auch dieser heimischen Branche zumindest kurz- bis mittelfristig einen Bärendienst erweisen.
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