Roche hatte einen soliden Jahresstart. Der Umsatz stieg im 1. Quartal um 2,1%, zu konstanten Wechselkursen um 7%. Verantwortlich war die Pharma-Sparte, die um 2,8% auf 12,26 Mrd SFr wuchs. Der Umsatz in der Diagnostik-Sparte lag mit 2,88 Mrd SFr leicht unter Vorjahresniveau. Die früheren Kassenschlager Avastin, Herceptin und MabThera gegen Krebs meldeten allerdings Umsatzrückgänge zwischen 14 und 24%: Diese Negativentwicklung infolge des Wettbewerbs mit Biosimilars in Europa, Japan und den USA konnte aber durch neue Medikamente mehr als ausgeglichen werden: Ocrevus gegen Multiple Sklerose, Perjeta und Tecentriq gegen Krebs, Actemra gegen Arthritis sowie Hemlibra gegen die Bluterkrankheit erzielten Zuwächse zwischen 22 und 146%.
Trotz Corona-Krise und zunehmender Konkurrenz durch Biosimilars hat das Management seine Jahresziele bestätigt. Zu konstanten Wechselkursen sollen Umsatz und Kerngewinn jeweils im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Vor dem Hintergrund der bisherigen Entwicklung erscheinen die Ziele realistisch, wenn nicht sogar zu konservativ.
Immerhin hat der Konzern schon im 1. Quartal weltweit Zulassungen für neue Medikamente und Indikationserweiterungen von bereits eingeführten Medikamenten erhalten. Auch die Diagnostik bietet im aktuellen Umfeld noch reichlich Wachstumspotenzial. Seit Mai ist in Europa ein Corona-Antikörper-Test verfügbar. Einen Impfstoff gegen Corona erwartet Roche jedoch nicht vor Ende 2021.
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