Bekanntlich würde Rio Tinto in Serbien nur zu gerne Lithium abbauen, was sich angesichts explodierender Preise für den Rohstoff mehr als lohnen würde. Die örtliche Regierung zeigte sich den Plänen gegenüber aufgeschlossen und brachte sogar neue Gesetze auf den Weg, um dafür notwendige Enteignungen leichter zu machen.
Eben dagegen wehrte sich jedoch die Bevölkerung, zunächst nur in den betroffenen Gemeinden, mittlerweile im gesamten Land und selbst in Berlin und London fanden schon entsprechende Kundgebungen statt. Offenbar mit Erfolg, denn wie „Euronews“ vor wenigen Tagen berichtete, wurde das angesprochene Gesetz nun zunächst auf Eis gelegt.
Es ist noch nicht vorbei
Erledigt ist das Thema damit noch nicht, Rio Tinto wird es jetzt aber schwerer haben, seine Pläne durchzusetzen. Auch der Widerstand der Bevölkerung lässt nicht ab. Zwar sind Medienberichten zufolge zuletzt ein paar Demonstranten weniger auf die Straße gegangen, es waren aber noch immer Tausende, die sich gegen die Pläne des Konzerns und der eigenen Regierung wehrten.
Das Ganze schlägt mittlerweile derart hohe Wellen, dass eine einfache und schnelle Lösung kaum noch abzusehen ist. Wie die Regierung nun weiter verfährt und ob es vielleicht sogar zu einem Scheitern beim Bau der Lithium-Mine kommen könnte, scheint völlig offen.
Die Rio Tino-Aktie bleibt auf hohem Niveau
Die Aktionäre scheinen sich darüber allerdings keine allzu großen Sorgen zu machen. Die Rio Tinto-Aktie konnte sich in der vergangenen Woche trotz all der Meldungen aus Serbien um knapp fünf Prozent auf 61,55 Euro verbessern und damit die vor vier Wochen gestartete Erholung fortsetzen.
Die spielt sich allerdings ohnehin auf einem eher niedrigen Niveau ab und von heftigen Verlusten im August konnte der Titel sich bisher kaum nennenswert erholen. Dass es keine weiteren Abschläge zu sehen gab, mag deshalb nicht zuletzt daran liegen, dass die Rio Tinto-Aktie ohnehin schon auf einem deprimierenden Niveau notiert.
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