Angetrieben durch die Corona-Pandemie und andere Faktoren ging es mit den Rohstoffpreisen in diesem Jahr rasant nach oben. Bei Aluminium haben die Preise sich auf Jahressicht um rund 60 Prozent in die Höhe geschraubt, was der Rio Tinto-Aktie ebenfalls zu einem Höhenflug verhalf.
Der könnte mittlerweile aber endgültig vorbei sein. Zumindest, wenn man der Argumentation des Analysten Amos Fletcher von Barclays folgt. Der sieht schwere Einschnitte bei der chinesischen Stahlproduktion derzeit als einen Faktor, welcher die Rohstoffpreise früher als gedacht wieder in eine Korrektur übergehen lassen könnte.
Schwere Zeiten für die Rio Tinto-Aktie
Auch die Anleger scheinen bei der Rio Tinto-Aktie vorsichtiger zu werden. Ein größerer Kursrutsch im August war zunächst auf die Ausschüttung einer großzügigen Dividende zurückzuführen. Seither gab es allerdings keine ernsthaften Versuche einer Aufwärtsbewegung mehr zu sehen. Stattdessen ging es mit den Kursen von rund 66 Euro auf mittlerweile 57,90 Euro abwärts.
Noch immer hat das Papier keinen leichten Stand und musste im heutigen Handel bis zum Nachmittag weitere Abschläge in Höhe von vier Prozent hinnehmen. Die Kursparty scheint hier erst einmal beendet zu sein und nun stellt sich die Frage, wo sich ein neuer Boden bilden könnte.
Geht es noch weiter abwärts?
Barclays hat das eigene Kursziel von umgerechnet rund 70 Euro auf nur noch 57,40 Euro gesenkt. Dort ist der Titel mittlerweile schon fast angekommen. Ob es nun tatsächlich zu einer Stabilisierung kommt, bleibt aber noch abzuwarten. Anzeichen dafür gab es zuletzt nicht zu sehen, viel mehr nahm das Tempo bei der Abwärtsbewegung zuletzt sogar spürbar zu.
Aus rein charttechnischer Sicht hat die Rio Tinto-Aktie bereits zahlreiche Unterstützungen verpasst und so bleibt für den Moment nach unten alles offen. Für die meisten Anleger dürfte das Grund genug sein, um für den Moment den Verbleib auf der Seitenlinie zu bevorzugen.
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