Liebe Leserinnen und Leser,
in den vergangenen Tagen hat die Aktie von Rheinmetall einen neuen Weg nach oben eingeschlagen – nicht an den Börsen, sondern vor allem bei den News. Es hagelt gute Nachrichten. So ist es fast verwunderlich, dass die Börsen noch etwas zögerlich sind. Am Donnerstag ging es für den Titel um etwa 0,5 % aufwärts. Das ist noch zu wenig, um vor dem Wochenende einen neuen Durchmarsch auf ein Rekordhoch zu schaffen.
Die Aktie hat dennoch beste Aussichten, was sich begründen lässt.
Die Nato möchte mehr – Rheinmetall profitiert
Die Nato möchte, dass die einzelnen Verbündeten etwa 2 % des BIP für die Rüstung und für Verteidigungsausgaben aufwenden. Deutschland ist nach Meinung des Ifo-Instituts diesbezüglich weit entfernt. Das sind gute Nachrichten für Rheinmetall, denn gerade die Düsseldorfer dürften zu den großen Lieferanten gehören, die sich hier Hoffnungen machen können.
Die Zahlen des Instituts jedenfalls lassen tief blicken.
Die Forscher gehen davon aus, Deutschland werde in diesem Jahr ca. 64 Milliarden Euro für die Verteidigung investieren. Dies wären demnach 1,6 % der Wirtschaftsleistung, also des BIP. Damit fehlten noch immer 17 Milliarden gegenüber dem Versprechen, das Deutschland an sich der Nato gibt. Noch schlimmer: Der politische Druck wird wachsen.
„Das ist das größte Defizit aller Länder“, lässt sich das Institut zitieren. In keinem anderen Nato-Land würde eine derart große Lücke zwischen den Versprechen und den realen Ausgaben klaffen. Der Topf für das Sondervermögen, bis dato als großer Wumms angekündigt, über 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr würde nach Meinung und Auffassung des Ifo-Instituts daran nichts ändern. Zumindest vorerst nicht. Dies dürfte – ohne dies der Meldung entnehmen zu können – vornehmlich daran liegen, dass die Ausgaben gestreckt werden über Jahre. Die 2 %-Klausel betrifft allerdings die Investition in jeweils einem Jahr bezogen auf die jährliche Wirtschaftsleistung.
Die USA etwa zum Vergleich geben sehr viel mehr Geld aus. Die USA finanzieren die Nato mit einem Budget von 818 Milliarden Euro. Dies ist ein Großteil der 1,2 Billionen Euro. Spätestens im Juli würde das Thema dem Bericht nach auf den Tisch kommen. In Vilnius wird es einen Nato-Gipfel geben. Auf diesem Gipfel wiederum wird dann die USA sicherlich betonen, wie wichtig der deutsche Beitrag ist.
Gerade Deutschland hat ein Problem: Das Land liege auf der Liste der ausgebenden Staaten nur auf Rang 17. Die USA haben Platz 2 inne. Polen hat relativ zum BIP sogar den ersten Rang: Die Osteuropäer würden 17 Milliarden Euro mehr ausgeben als das Land müsste. Der Anteil am BIP liegt bei 4,3 %. Dies kann – so jedenfalls die redaktionelle Vermutung auf dieser Seite – natürlich am Krieg in der Ukraine liegen.
Hier jedoch sind die Aussichten für Rheinmetall quasi im Brennpunkt. Die Düsseldorfer wollen inzwischen selbst in der Ukraine produzieren. Der Bedarf an Rüstungsgütern wächst demnach insgesamt erheblich – so dass sich Rheinmetall auf einige Jahre der Auftragszunahme einstellen kann. Bis dato wurde zudem nicht bekannt, dass übermäßige Rabatt-Anforderungen an das Unternehmen oder die Branche überhaupt gestellt worden wären. Dies kann das Geschäft weiter ausbauen helfen.
Der Aufwärtstrend ist zu einem guten Teil diesen Entwicklungen zuzuschreiben. Im Chartbild ist ersichtlich, dass die Aktie in den kommenden Wochen einen weiteren Sturm in Richtung von 300 Euro aufnehmen kann. Zumindest stimmt der Trend bei der Betrachtung der Entwicklung offensichtlich.
Die Kursentwicklung lässt zudem tief blicken. Der Titel war noch im Jahr 2022 an den Börsen teils sehr schwach. Das Tief im Herbst – genau am 16. September 2022 – lag bei 143,60 Euro. Seither hat die Aktie annähernd 90 % aufgesattelt.
Die Kursperformance der Rheinmetall-Aktie
Gerade seit Jahresanfang ging es immerhin um über 33 % nach oben. In sechs Monaten konnte die Rheinmetall aktuell 48 % gewinnen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Entwicklung aus dieser Sicht enorme Dynamik entfaltet hat, auch wenn es in den vergangenen Wochen etwas ruhiger um die Aktienkursentwicklung wurde.
Die Notierungen haben überhaupt einen neuen Hochpunkt im Visier. Bei 277,70 Euro landete die Entwicklung am 3. April 2024. Viel fehlt nicht mehr, dann ist dieses Top geknackt. Das hätte Folgen. Dies beeinflusst die Stimmung am Markt recht deutlich, denn Tops sind Moment-Aufnahmen, an denen niemand mehr Geld verloren hat. Dann wären bis zu 300 Euro keine Hürden mehr in Sicht. Die Kursziele der Analysten liegen teils bei deutlich mehr als 300 Euro. Auch dies wäre aus Sicht der Trend-Analysten ein denkbarer Weg.
So ist derzeit der GD200 – die 200-Tage-Linie bei 207 Euro ausgesprochen weit entfernt – der Abstand beläuft sich auf mehr als 20 %. Das Polster und insofern auch die Trendstärke sind beeindruckend. Auch der GD100, der die mittelfristigen Trends sichtbar werden lässt, ist bei 245,89 Euro noch immer denkbar weit entfernt. Es fehlen immerhin über 5 %. Dies gilt aus Sicht der Analysten als Signal dafür, dass die mittelfristige Trend-Entwicklung derzeit weiterhin stimmt.
Kursprognosen sind auch aus der Sicht von Trend-Analysten nicht sinnvoll. Dennoch: Die Auftragslage wird sich gerade mit Blick auf die jüngsten Äußerungen zu den Nato-Zahlen sicherlich noch einmal positiv gestalten. Dazu hat Rheinmetall angekündigt, auch noch in das Wärmepumpen-Geschäft einsteigen zu wollen. Unsere Medien wissen zu berichten, dass dies offensichtlich ein großes Geschäftsfeld ist. Die Entscheidung ist demnach nachvollziehbar, so der Eindruck.
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