Rheinmetall liefert den Armeen diverser Staaten die nötige Ausrüstung, um Grenzen in einer immer unsichereren und von zunehmender Aggression geprägten Welt zu sichern. Das Unternehmen selbst schert sich um Grenzen aber kaum weiter. Bisher werden die Umsätze noch hauptsächlich in Europa generiert. In Zukunft soll Nordamerika aber deutlich mehr beisteuern.
Derartige Ambitionen unterstrich Rheinmetall in der vergangenen Woche mit der Meldung, dass ein neuer Auftrag aus Kanada an Land gezogen werden konnte. 215 Millionen Euro erhält der Konzern für die Lieferung von 85 schweren Bergungsfahrzeugen. Die Laufzeit ist auf fünf Jahre festgelegt. Anschließend sollen für Wartung und Instandhaltung weitere 20 Millionen Euro fließen.
Rheinmetall auf Erfolgskurs
Im Vergleich zu manchem milliardenschweren Auftrag aus Europa mag das Ganze eher überschaubar wirken. Es zeigt jedoch, dass Rheinmetall auch auf dem amerikanischen Kontinent sehr gefragt ist und sich dort noch einiges an Potenzial verbirgt. Dementsprechend reagierte die Aktie klar positiv auf die Meldungen.
Rheinmetall Aktie Chart
Der Aufwärtstrend setzt sich heute Morgen mit einem Plus von 1,6 Prozent im frühen Handel fort und der Kurs konnte bis auf 584,80 Euro zulegen. Die Bullen bleiben in direkter Nähe zum Allzeit-Hoch. Eine neuerlicher Angriff darauf darf wohl als recht wahrscheinlich angesehen werden.
Europa ist auf sich gestellt
Dass die Rheinmetall-Aktie zuletzt wieder viel Rückenwind erfuhr, ist auch auf die Wahlen in den USA zurückzuführen. Zwar ist bislang noch offen, ob Donald Trump Europa tatsächlich sich selbst überlassen wird. Klar ist aber, dass hiesige Regierungen sich auf die USA nicht mehr so blind wie noch unter Joe Biden verlassen könnten. Dadurch entsteht die Notwendigkeit, noch mehr für die eigene Verteidigung zu tun und Rheinmetall ist ein fast schon sicherer Gewinner bei derartigen Entwicklungen. Kursgewinne und neue Rekorde lassen sich nie mit letzter Gewissheit garantieren. Im Falle von Rheinmetall wäre es aber schon eine faustdicke Überraschung, sollte der Trend auch im nächsten Jahr nicht weiter gen Norden zeigen.
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