Die Rheinmetall-Aktie hat in den letzten Tagen mächtig Federn lassen müssen. In nur vier Handelstagen ging es um zehn Prozent mit dem Kurs des deutschen Rüstungskonzerns bergab. Inzwischen ist der DAX-Titel deutlich unter die Kursmarke von 500 Euro gerutscht. Was ist da bloß los?
Ukraine-Gipfel und Gewinnmitnahmen
Einen eindeutigen Auslöser für den starken Kursverlust der letzten Tage gab es nicht. Möglicherweise haben viele Anleger die Plateaubildung des Aktienkurses bei über 500 Euro genutzt, um ihre Rheinmetall-Aktien mit viel Gewinn zu verkaufen.
Manch Analyst sieht auch im in der Schweiz veranstalteten Friedensgipfel zur Ukraine einen Grund für den Kursrückgang von Rüstungsaktien. Vielleicht ist es für Rheinmetall-Aktionäre ein schwacher Trost, dass auch andere deutsche und ausländische Waffenhersteller in den letzten Tagen deutlich an der Börse unter Druck gerieten.
Konkrete Ergebnisse gab es beim Gipfel in der Schweiz allerdings nicht. Viele wichtige Staaten unterschrieben die Abschlusserklärung nicht und mit Russland und seinem Verbündeten China waren die beiden wichtigsten Staaten erst gar nicht vertreten.
Der Ukraine-Krieg dürfte sich vor diesem Hintergrund noch viele Monate hinziehen. Was für die Menschen im osteuropäischen Land eine Katastrophe ist, ist für die Rheinmetall-Aktie eine gute Nachricht. Der deutsche Konzern wird auch weiterhin von seinen Waffen- und Munitionslieferungen an die ukrainische Armee profitieren.
Charttechnisch angeschlagen, fundamental nicht
Charttechnisch ist das Rückschlagpotenzial der Rheinmetall-Aktie derzeit groß. Fundamental ist die Wachstumsgeschichte des Rüstungsunternehmens aber nach wie vor voll intakt.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 auf Basis der Gewinnprognose für das kommende Jahr ist die Rheinmetall-Aktie angesichts ihres Wachstumspotenzials fair bewertet. Langfristig orientierte Anleger sind mit dabei.
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